Engagement für Gottes Schöpfung übergreift die Konfessionen

EKD-Ratsvorsitzender begrüßt Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I.

Der Vorsitzende des Rates der EKD, Nikolaus Schneider, hat das Engagement des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., für die Bewahrung der Schöpfung und eine nachhaltige Entwicklung gewürdigt. Der Patriarch sei „einer der bedeutendsten ökumenischen Impulsgeber“ in diesen Fragen, sagte Schneider heute (14. Mai) zur Begrüßung von Bartholomäus I in Berlin.

Im Berliner Dom hielt das Ehrenoberhaupt von weltweit über 300 Millionen orthodoxen Christen auf Einladung der EKD einen Vortrag zum Thema „Nachhaltigkeit und Lob des Schöpfers – Plädoyer für eine ökologische Ethik aus orthodoxer Sicht“. Anschließend lud der Rat der EKD zu einem Empfang zu Ehren von Bartholomäus ein.

Der Ökumenische Patriarch habe die Christen immer wieder daran erinnert, „dass ein nachhaltiger Umgang mit der Schöpfung eine unverzichtbare Form des Gotteslobes darstellt“, hob der EKD-Ratsvorsitzende hervor. „Gute Haushalterschaft bedeutet, Gottes Gaben in Liebe zu pflegen und die Heiligkeit der Schöpfung neu zu entdecken, anstatt sie gierig und willkürlich auszubeuten“, sagte Schneider. Am Besuch des Patriarchen zeige sich auch, dass Dankbarkeit und Engagement für Gottes Schöpfung die Konfessionen übergreife.

Der EKD-Ratsvorsitzende erinnerte aus Anlass des Besuchs von Bartholomäus I. auch an den seit 1969 geführten Theologischen Dialog der EKD mit dem Ökumenischen Patriarchat. Dabei habe das Thema Religionsfreiheit eine besondere Bedeutung erlangt, erklärte Schneider im Blick auf die Beitrittsverhandlungen der Europäischen Union mit der Türkei. Aufmerksam blicke man auf die Lage des Ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel und die Entfaltungsmöglichkeiten des kirchlichen Lebens in der Türkei – als Beispiel nannte der Ratsvorsitzende die nach wie vor ausstehende staatliche Erlaubnis zur Ausbildung von Priestern.

Schneider überreichte dem Patriarchen ein aus Anlass von dessen Deutschlandbesuch erschienenes „Wörterbuch“, in dem die wichtigsten Übereinstimmungen aus den Theologischen Dialogen zwischen der EKD und den orthodoxen Kirchen festgehalten sind. Die Griechisch-Orthodoxe Metropolie von Deutschland bezeichnete der Ratsvorsitzende als „wichtigen ökumenischen Partner“ der EKD.

Hannover, den 14. Mai 2014

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der EKD
Sven Waske