„Lange gemeinsame Geschichte in ökumenischer Verbundenheit“

Ratsvorsitzender würdigt Kardinal Lehmann

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat dem Mainzer Bischof Kardinal Karl Lehmann zum 75. Geburtstag gratuliert. „Möge Gottes reicher Segen Sie begleiten und leiten, am heutigen wie an den kommenden Tagen“, heißt es in dem Gratulationsschreiben an Lehmann.

Noch im aktiven Dienst des Bischofsamts blicke Lehmann auf eine lange Geschichte mit seiner katholischen Kirche und auf eine lange gemeinsame Geschichte in ökumenischer Verbundenheit und fruchtbarer Auseinandersetzung mit seinen evangelischen Glaubensgeschwistern zurück, so Schneider. Das Vatikanische Konzil, das Lehmann jüngst als „Mitte“ seines Lebens bezeichnet hatte, sei nicht nur für die Geschichte der katholischen Kirche „ein entscheidender Meilenstein“ gewesen. „Heute, fast 50 Jahre später, bin ich mit Ihnen gemeinsam dankbar für die Freiheit, die damals gewonnen wurde und die sich nicht zuletzt heute darin ausspricht, dass Sie die Formel von der ,ecclesia semper reformanda‘ ebenso gut nutzen können wie wir in unseren Kirchen. In vielen unserer Begegnungen haben Sie für mich in besonderer Weise den Geist dieses Konzils widergespiegelt“, heißt es in dem Brief. „Sie haben ihn ebenso überzeugend wie engagiert in Ihrer eigenen Kirche vertreten und den Gesprächsfaden zu uns evangelischen Geschwistern nie abreißen lassen“, so Schneider weiter.
 
Der Ratsvorsitzende betonte, dass er gerne an die von Karl Lehmann geleiteten Begegnungen zwischen dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz zurückdenke. Schneider: „Ihre theologische Offenheit und geistige Wendigkeit, Ihre liebenswürdige Verbindlichkeit und inhaltliche Ernsthaftigkeit, kurz: Ihre theologisch geprägte Menschlichkeit waren meinen Vorgängern und mir immer ein großer Gewinn.“ Er freue sich, so Schneider abschließend, auf künftige Begegnungen mit Kardinal Lehmann.

Hannover, 13. Mai 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick