EKD protestiert gegen Vollzug der Todesstrafe in Georgia (USA)

Enttäuschendes Signal

Mit einem Schreiben an den Gouverneur von Georgia, Sonny Perdue, protestiert Bischof Martin Schindehütte für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) gegen die Hinrichtung von William Lynd am Abend des 6. Mai im Bundesstaat Georgia (USA).

Die Hinrichtung sei besonders enttäuschend, so der Auslandsbischof, weil seit September 2007 in den USA keine Todesstrafe mehr vollzogen worden ist. Es habe eine Art Moratorium bestanden, weil die Entscheidung des amerikanischen Verfassungsgerichts (Supreme Court) bezüglich der Verfassungsmäßigkeit der Vollstreckung der Todesstrafe per Todesspritze abgewartet werden sollte.

Die EKD protestiert regelmäßig gegen die Vollstreckung der Todesstrafe in den USA unabhängig von der begangenen Straftat. In ihren Schreiben erinnert die EKD daran, dass es kaum noch eine westliche Demokratie gibt, in der die Todesstrafe praktiziert wird. Der Auslandsbischof verweist in seinem Schreiben auf die Erklärung der Allgemeinen Menschenrechte.

Hannover / Berlin, 09. Mai 2008

Pressestelle der EKD
Christof Vetter