Pastoralbrief habe zur Befriedung beigetragen

Auslandsbischof Koppe dankt den christlichen Kirchen in Bolivien

Der Ökumenische Pastoralbrief aller christlichen Kirchen in Bolivien habe „sehr zur Befriedung“ der Konflikte in dem lateinamerikanischen Land beigetragen. In einer Solidaritätsnote und Dankschreiben äußert der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Rolf Koppe, die „tiefe Anerkennung und große Freude“ über das gemeinsame Zeugnis der Kirchen in Bolivien. Am 1. Juni hatten sich die christlichen Kirchen in La Paz mit dem „Ökumenischen Pastoralbrief“ unter der Überschrift „Einigt euch“ an die Öffentlichkeit, an die Regierenden, die sozialen und zivilen Bewegungen und an die Kirchen selbst gewandt. Sie wollten damit „eine prophetische Rolle in dieser schwierigen Situation“ einnehmen, die „Verpflichtung zur Verteidigung des Lebens und eine vermehrte Teilnahme an den sozialen Geschehnissen“ beinhalte.

Rolf Koppe schreibt an die Kirchen in Bolivien, dass die EKD sich freue, dass „nach großer Sorge hinsichtlich der kritischen Umstände“, die Bolivien in den vergangenen Wochen durchlebt habe, die Nachricht gekommen sei, „dass sich inzwischen die Situation beruhigt habe.“ Es heißt in dem Brief an zehn kirchenleitende Männer und den deutschen Pastor in La Paz, Heinz-Martin Krauß, weiter: „Wir sind uns bewusst, dass dies keineswegs das Ende der Probleme bedeutet. Es scheint lediglich eine Atempause vor neuen Konflikten zu sein. Aber die Vereidigung des Interimpräsidenten eröffnet neue Möglichkeiten zu einem Änderungsprozess ohne sinnlose Opfer und mit Achtung vor dem Leben.“

Hannover, 20. Juni 2005
Pressestelle der EKD
Christof Vetter