EKD-Auslandsbischof zum Nahostkonflikt

Martin Schindehütte: „Hindernisse auf dem Weg zum Frieden sind überwindbar“

Der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, hat anlässlich des Beginns der „Weltweiten Aktionswoche für Frieden in Palästina und Israel“ am 5.Juni die Bedeutung des Engagements der christlichen Kirchen für eine friedliche und tragfähige Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts hervorgehoben. Die Aktionswoche wird vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) initiiert und dauert bis zum 10.Juni. Inhaltlicher Schwerpunkt der diesjährigen Aktionswoche ist die Siedlungspolitik Israels. Weltweit machen Kirchen und kirchliche Gruppen durch Aktionen ebenso wie durch Gottesdienste und Gebete auf die Lage im Heiligen Land aufmerksam.

„Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ist nicht unlösbar, auch wenn nach vielen Rückschlägen und angesichts immer neuer Hindernisse manche die Hoffnung verlieren“, betonte Schindehütte, auch wenn der Konflikt „fraglos komplex“ sei. „Der fortgesetzte israelische Siedlungsbau in den besetzten Gebieten gehört zu den Elementen, die gewiss eine gerechte Lösung verhindern.“ Stellte der Auslandsbischof fest. Der Siedlungsbau verstoße gegen internationales Recht und verhindere den Aufbau eines lebensfähigen palästinensischen Staates.

Ausdrücklich begrüßte Schindehütte die klaren Aussagen von Bundesaußenministers Frank-Walter Steinmeier, der die Siedlungstätigkeit als inakzeptabel bezeichnet hatte, sowie die Rede des US-Präsidenten Barack Obama in Kairo, der ebenfalls die Siedlungspolitik Israels deutlich kritisiert hatte.

Hannover, 06. Juni 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick