Samuel Kobia wird neuer Generalsekretär des ÖRK

Koppe: Generalsekretär wird mit aktiver Unterstützung der EKD rechnen können

Der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat heute Samuel Kobia als Nachfolger von Konrad Raiser zu seinem neuen Generalsekretär gewählt. Er wurde mit 78 zu 52 Stimmen bei vier Enthaltungen gewählt.

"Die EKD wird mit dem neuen Generalsekretär Samuel Kobia gut zusammen arbeiten können", sagt Rolf Koppe, Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). "Wir kennen und schätzen ihn wegen seines Engagements für Entwicklung und Frieden besonders in Afrika." Nach der Ära von Konrad Raiser stünden weiterhin die Themen der Einheit der Kirche, Dialoge mit anderen Religionen und die Folgen der ökonomischen Globalisierung ganz oben auf der Tagesordnung des ÖRK. "Bei der begonnenen Neustrukturierung des ÖRK wird der neue Generalsekretär mit der aktiven Unterstützung der EKD rechnen können."

Samuel Kobia arbeitete von 1974-76 als Berater für den Nationalen Rat der Kirchen in Kenia (NCCK). Im ÖRK übernahm er den Posten für Kirchliche Dienste im Stadt- und Landbereich bevor er 1984 Direktor für kirchliche Entwicklungsarbeit im NCCK wurde. Drei Jahre später wurde er zum Generalsekretär des NCCK ernannt. Zum ÖRK-Stab kehrte er 1993 zurück und wurde Direktor der Einheit "Gerechtigkeit, Frieden, Schöpfung". Sozial, politisch und ökumenisch engagierte er sich nach der Unabhängigkeit bei der Umstrukturierung des Christlichen Rats von Simbabwe und führte in den 80iger Jahren den Vorsitz im Internationalen Koordinierungsausschuss Frontier Internship in Mission (FIM). Kobia war Vizevorsitzender der ÖRK-Kommission für das Programm zu Bekämpfung des Rassismus, half bei der Gründung der Nairobi-Friedensgruppe 1987 und bei der Vereinigung der Kirchenräte im östlichen und südlichen Afrika. 1991 führte er den Vorsitz bei den Friedensgesprächen für den Sudan und war ein Jahr darauf Wahlbeobachter in Kenia. Samuel Kobia wurde 1947 geboren, ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern und zwei Söhnen.

Hannover, 28. August 2003
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann