"Versöhnung ohne Strafe?"

Materialheft zum Tag der Menschenrechte

Zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember 2004 hat das Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ein Materialheft herausgegeben, das ab dem heutigen Montag, 13. September, bestellt werden kann. Neben einem Liturgieentwurf zu einem Gottesdienst informiert es zum Thema "Versöhnung ohne Strafe?". Das Materialheft bietet interessierten Gemeinden Hilfestellung bei der Organisation von Veranstaltungen zum Tag der Menschenrechte.

Zehn Jahre Völkermord in Ruanda, zehn Jahre Ende der Apartheid in Südafrika, 100 Jahre Niederschlagung des Aufstandes der Herero durch deutsche Kolonialtruppen in Namibia: 2004 wurden gleich drei Jahrestage begangen. Aus aktuellem Anlass stehen daher afrikanische Länder im Mittelpunkt des Materialheftes. Wie gehen diese Länder mit den schwerwiegenden und systematischen Menschenrechtsverletzungen um? Wie kann man den Opfern Genugtuung verschaffen? Was kann man tun, um die Beteiligten, Täter und Opfer mit ihren Angehörigen wieder in eine Gesellschaft zu integrieren, in der ein friedliches Zusammenleben möglich ist?

"Täter und Opfer suchen seelsorgerischen Beistand oder einen Raum, in dem Versöhnung stattfinden kann", so Katharina Wegner, Referentin im Menschenrechtsreferat der EKD. Kirchen könnten hier einen wichtigen Beitrag leisten und täten dies in vielen Ländern auf unterschiedliche Weise.

Der Tag der Menschenrechte erinnert an die Verabschiedung der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 1948. Das 52-seitige Materialheft zum Tag der Menschenrechte wird bereits seit zehn Jahren vom Kirchenamt der EKD veröffentlicht.

Hannover, 13. September 2004

Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp

Hinweis: Das Materialheft kann kostenlos bestellt werden im Kirchenamt der EKD, Menschenrechtsreferat, Herrenhäuser Str. 12, 30419 Hannover, Telefon 0511 / 2796-427, E-Mail: menschenrechte@ekd.de