Zusammenarbeit mit Sudan stärken

Rat fordert auf, Friedensprozess zu begleiten

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will verstärkt mit den Kirchen des Sudans zusammen arbeiten. Dies beschloss der Rat der EKD auf seiner Sitzung am vergangenen Wochenende in Loccum als Folge der Reise einer Ratsdelegation in den Sudan im vergangenen Dezember. Der Rat hofft, „dass die dramatische Situation in Darfur ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird“. Maßnahmen der internationalen Staatengemeinschaft sollen ergriffen und konsequent umgesetzt werden, um die Gewalt zu beenden und die „humanitäre Katastrophe“ zu lindern. Dabei soll, so der Beschluss des Rates, der Nord-Süd-Konflikt im Sudan genau so viel Aufmerksamkeit bekommen: „Ohne massive und umfassende Unterstützung der Regierung des Südsudans beim Aufbau der Verwaltung und bei den vielfältigen Entwicklungsaufgaben ist das Risiko groß, dass Gewalt wieder um sich greift.“ Der Rat sieht die Möglichkeit, dass die Missionen der Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union ausreichend mandatiert und ausgestattet werden, um die Einhaltung des Friedensabkommens zwischen Nord- und Süd-Sudan und das Waffenstillstandsabkommen in Darfur zu begleiten.

Der Rat der EKD will weiterhin das ökumenische Gespräch der Kirchen im Sudan begleiten und im Rahmen des Sudan Ecumenical Forum und im Dialogprogramm „Horn von Afrika“ mitarbeiten. Dabei soll auch die Vereinigung der beiden Christenräte im Sudan vorangetrieben werden. Die Hilfswerke der evangelischen Kirche werden aufgefordert, „ihre Arbeit im Sudan zu verstärken und gut zu koordinieren“.

Hannover, 30. Januar 2006

Pressestelle der EKD
Christof Vetter