Brückenbauer zwischen Pietismus und Evangelischer Kirche

EKD-Ratsvorsitzender gratuliert dem Präses des Gnadauer Verbandes

Anlässlich des sechzigsten Geburtstags von Präses Dr. Christoph Morgner hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, die Position Morgners als „Brückenbauer“ zwischen der EKD und dem pietistischen Gnadauer Gemeinschaftsverband hervorgehoben. „Sie haben eine besondere Gabe: Sie können mit großer Glaubwürdigkeit für ihren Verband werben und zugleich ein verlässlicher, zugewandter und verständnisvoller Partner sein“, so Kock in seinem Gratulationsschreiben.

Der EKD-Ratsvorsitzende erinnerte an den missionarischen Aufbruch in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: „Es gab die Bereitschaft, sich rufen zu lassen zum Evangelium und hinauszugehen zu den Menschen, um sie zu trösten, zu heilen und zu orientieren.“ Mittlerweile sei der deutsche Protestantismus „insgesamt zögerlicher“ geworden, beklagte Kock. In den vergangenen Jahren habe es Auseinandersetzungen wie die um die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare gegeben, die zu keiner Lösung geführt haben: „Wir haben um die Wahrheit gerungen, aber so manches Mal sind wir auch ohne Klärung geblieben.“ Morgner habe sich trotz schwieriger Phasen um den Verbleib des Pietismus in der Evangelischen Kirche verdient gemacht.

Hannover, 16. Oktober 2003
Pressestelle der EKD
Henrike Müller/Silke Fauzi