Europa trifft sich in Wittenberg

Dritte Station auf dem Weg der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung (EÖV3) in der Lutherstadt

Ab dem kommenden Donnerstag treffen sich 150 hochrangige Vertreterinnen und Vertreter europäischer Kirchen und ökumenischer Organisationen in Wittenberg, der dritten Station auf dem Weg der als ökumenischer Pilgerweg angelegten 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung (EÖV3). Vom 15. bis 18. Februar werden an diesem geschichtlich bedeutenden Ort des Protestantismus die Ergebnisse aus der zweiten Station des Pilgerwegs, den lokalen, regionalen und nationalen Treffen, zusammengetragen und die gemeinsame Verantwortung der christlichen Kirchen in einem vereinten Europa diskutiert. Dazu hat sich auch Bundespräsident Horst Köhler angesagt. Daneben werden der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, und Bischof Gerhard Feige von der Deutschen Bischofskonferenz erwartet.

Die Veranstaltung steht ganz im Zeichen des Mottos der 3. Europäischen Ökumenischen Versammlung: „Das Licht Christi scheint auf alle. Hoffnung auf Erneuerung und Einheit in Europa“. Neben Bibelarbeiten und Podiumsdiskussionen zur EU-Erweiterung mit Schwerpunkt Rumänien steht ein „Gang durch die Reformation“, eine Führung durch Wittenbergs Kirchen, auf dem Programm. Insbesondere sollen auch Impulse für die letzte Station des ökumenischen Pilgerwegs, die im September 2007 in Hermannstadt/Sibiu (Rumänien) stattfindet, gesammelt werden. Dazu gehört ebenfalls das Thema der sich ausweitenden Säkularisierung und des gleichzeitig wachsenden, oft diffusen Interesses an „Spiritualität“ und „Sinnerfahrung“.

Insgesamt soll die europäische Begegnung eine Möglichkeit bieten, die Schätze der verschiedenen christlichen Traditionen neu zu entdecken und sich so über die gemeinsamen Aufgaben der Kirchen im zukünftigen Europa zu verständigen. „Gerade in ökumenisch angespannten Zeiten kann die 3. Europäische Ökumenische Versammlung in ihren unterschiedlichen Phasen zeigen, wie eng Christinnen und Christen aus allen Kirchen und allen Nationen Europas miteinander verbunden sind“, so die hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, Mitglied des Rates der EKD und des Zentralausschusses der Konferenz der Europäischen Kirchen (KEK). „Ich bin überzeugt: Der Prozess wird die gemeinsame Stimme der europäischen Kirchen in den Herausforderungen unserer Zeit hörbar machen.“

Die EÖV3 setzt die Tradition der beiden bisherigen Europäischen Ökumenischen Versammlungen, zu denen der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) und die KEK jeweils gemeinsam einladen, fort. Die erste fand 1989 in Basel, die zweite 1997 in Graz statt. Der Weg der EÖV3 begann mit einer Auftaktveranstaltung vom 24. bis 27. Januar 2006 in Rom und führt über die lokalen, regionalen und nationalen Treffen sowie die dritte Station in Wittenberg weiter nach Sibiu/Hermannstadt in Rumänien, wo er im September 2007 endet.

Hannover, 0. Februar 2007

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Über die Begegnung wird auf der Website der Dritten Europäischen Ökumenischen Versammlung informiert.