Auslandsbischof Koppe bestürzt über Ermordung brasilianischer Diakonisse in Mosambik

Beileidsschreiben an brasilianische Partnerkirche

Mit Betroffenheit reagierte der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Rolf Koppe, auf die Nachricht vom gewaltsamen Tod der brasilianischen Diakonisse Doraci Edinger in Nampula/Mosambik. In einem Schreiben an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Brasilien, die seit 1955 vertraglich mit der EKD verbunden ist, übermittelte Koppe am Mittwoch, den 25. Februar, seine aufrichtigen Beileidswünsche.

Die brasilianische evangelische Diakonisse Doraci Edinger war im Auftrag der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Brasilien (Igreja Evangélica de Confissao Luterana no Brasil, IECLB) und in Zusammenarbeit mit dem Missionswerk der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern im Norden von Mosambik tätig. Sie wurde am Montag, den 23. Februar, tot in ihrem Haus in Nampula aufgefunden. Erste Untersuchungen ergaben, dass sie vermutlich in der Nacht zu Sonntag vergewaltigt und ermordet worden ist. Über die Hintergründe und den oder die Täter sei bislang nichts bekannt. Allerdings habe sie in letzter Zeit Morddrohungen erhalten, teilte das bayerische Missionswerk mit.

Die 53jährige Diakonisse war seit 1998 in Nampula tätig. Sie bildete unter anderem Gesundheitshelfer aus, organisierte Brunnenbohrungen in der wasserarmen Region und engagierte sich für wirtschaftliche Projekte zur Anlegung von Kokos- und Cashewpflanzungen.

"Obwohl wir mit Unverständnis vor diesem tragischen Tod stehen, bleibt uns nichts anderes, als einander die Hände im Gebet zu reichen und einander Gottes Liebe und Behütung anzuvertrauen", so Koppe.

Hannover, 25. Februar 2004

Pressestelle der EKD     
Silke Fauzi