EKD-Auslandsbischof fordert Aufklärung nach Massaker

Schindehütte entsetzt über Morde an 57 Menschen auf den Philippinen

Mit Entsetzen und Empörung hat der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Martin Schindehütte, auf die Nachricht von der Ermordung unbewaffneter Zivilisten in den Philippinen reagiert.

Am 23. November wurden im Süden der Philippinen 57 Menschen ermordet, die auf dem Weg zur Registrierung eines Kandidaten für die Gouverneurswahl in der Provinz Maguindanao waren. Unter den Opfern waren nach Medienberichten 22 Journalisten, zwei Menschenrechtsanwältinnen und die Ehefrau des Gouverneurskandidaten, Genalyn Tiamzon-Mangudadatu.

„Dieser verabscheuungswürdige Akt der Barbarei muss umgehend und lückenlos aufgeklärt werden“, fordert der EKD-Auslandsbischof zusammen mit dem Nationalen Rat der Kirchen auf den Philippinen“ in einem Brief an die Regierung in Manila. Schon in der Vergangenheit waren gewalttätige Aktionen gegen Oppositionelle ohne strafrechtliche Konsequenzen geblieben. „Die Menschenrechte müssen auch in den Philippinen respektiert werden, besonders im Hinblick auf die anstehenden Präsidentschaftswahlen 2010“, so Schindehütte weiter. Eine weitere Eskalation der Gewalt solle unter allen Umständen verhindert werden.

Hannover, 26. November 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick