Wolfgang Huber würdigt Metropolit Augoustinos

„Wacher Zeuge und Brückenbauer“

Wie kein Zweiter habe Metropolit Augoustinos als „wacher Zeuge und Brückenbauer“ zwischen Menschen und Kirchen in Deutschland gewirkt, schreibt der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, anlässlich des 70. Geburtstages des orthodoxen Geistlichen am 7. Februar. Dies sei ein freudiger Anlass, um seinen jahrzehntelangen fruchtbaren Dienst für die Gläubigen seiner Metropolie, für die Gemeinschaft der Orthodoxen Kirche in Deutschland und für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland zu würdigen, schreibt Huber. „Wir alle wissen, dass Sie seit Jahrzehnten als Person für geschwisterliche ökumenische Beziehungen stehen.“

Huber hob besonders die herzliche Offenheit, das Gottvertrauen und die unerschütterliche Zuversicht von Metropolit Augoustinos hervor. Dieser habe „entscheidend dazu beigetragen, dass ungezählte Neuankömmlinge in Deutschland in der Orthodoxen Kirche und in unserem Land ein Zuhause finden konnten“. Der Ratsvorsitzende erklärte weiter, er empfinde es als schmerzlich, dass das orthodoxe Priesterseminar auf der Insel Chalki (Türkei), wo Augoustinos seine erste akademisch-theologische Ausbildung erhalten habe, heute verwaist sei und das Ökumenische Patriarchat in Istanbul „in solcher Bedrängnis“ leben müsse. „Ich hoffe und bete, dass wir beide die Wiedereröffnung der Theologischen Hochschule erleben mögen.“

Metropolit Augoustinos von Deutschland wurde am 7. Februar 1938 auf der Insel Kreta geboren. Nach dem Studium auf Chalki studierte er Theologie und Philosophie an den Universitäten von Salzburg und Münster sowie an der Freien Universität Berlin. 1964 wurde er in Eitorf bei Bonn zum Priester geweiht und zum Archimandriten ernannt. Von 1964 bis 1972 war er Pfarrer in West-Berlin, betreute aber auch die orthodoxen Griechen im Ostteil der Stadt. 1972 wählte ihn die Heilige Synode des Ökumenischen Patriarchates zum Vikarbischof der Metropolie von Deutschland mit dem Titel des Bischofs von Elaia. Am 29. September 1980 wurde Vikarbischof Augoustinos von der Heiligen Synode des Ökumenischen Patriarchates zum Metropoliten von Deutschland gewählt.

Hannover, 06. Februar 2008

Pressestelle der EKD
Silke Römhild