"Juwel in der Jerusalemer Altstadt"

Evangelisches Gästehaus neu eingeweiht

Sieben Monate lang wurde es renoviert, seit dieser Woche ist das Lutherische Hospiz in der Jerusalemer Altstadt wieder für Gäste geöffnet. Das Oberhaupt der deutschsprachigen evangelischen Gemeinde, Propst Martin Reyer, betonte bei der Eröffnungsveranstaltung, dass Jerusalem trotz der angespannten politischen Situation "gerade jetzt ein hochinteressantes Reiseziel" sei.  Die Stille und Konzentration, die derzeit an den heiligen Stätten möglich sei, biete "einmalige und unvergleichliche spirituelle Erfahrungen".

Bei dem Umbau des Gästehauses wurden unter anderem Heizungs- und Sanitäranlagen, Telefonleitungen und Fremdenzimmer erneuert. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) unterstützte die Baumaßnahmen mit 300.000 Euro. Propst Reyer ist mit dem Ergebnis zufrieden: "Das Hospiz ist ein Juwel in der Jerusalemer Altstadt."

Die Arbeiten wurden fast ausschließlich von Palästinensern ausgeführt, erläutert Propst Reyer. Angesichts der hohen Erwerbslosigkeit in dieser Bevölkerungsgruppe sei der Umbau auch "ein großes Sozialprojekt" gewesen, das über dreihundert Menschen für mehr als ein halbes Jahr Unterhalt gegeben habe.

Das Haus bietet 44 Betten in 23 Räumen, dazu 60 Schlafplätze in einer Jugendherberge. Eine Übernachtung mit Frühstück kostet 39 US-Dollar, für Gruppen gibt es Ermäßigung. Buchungen nimmt die Propstei unter der Telefonnummer 00972- 2- 6276111 entgegen.

Hannover, den 21. Februar 2003
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi