Bischof Huber zur Sudan-Aktionswoche im Jüdischen Museum

Ratsvorsitzender ermutigt zu mehr Protest gegen Gewalt im Sudan

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, hat in einem schriftlichen Grußwort zur Eröffnung der Aktionswoche „Darfur: Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ im Jüdischen Museum in Berlin dazu aufgerufen, im Protest gegen das Unrecht im Sudan nicht nachzulassen und der eskalierenden Gewalt in Darfur den Willen zur Gerechtigkeit und Versöhnung entgegen zu setzen. „Menschen in Darfur erleiden Gewalt, werden verfolgt und ihrer Menschenwürde beraubt. Dazu darf die Welt nicht schweigen“, so der Ratsvorsitzende. Die Lage in Darfur sei Ausdruck einer tiefen politischen und gesellschaftlichen Krise und zugleich eine Mahnung an die internationale Gemeinschaft, ihrer „Pflicht zu schützen“ nachzukommen. Es müssten sowohl die tiefer liegenden politischen und gesellschaftlichen Ursachen als auch die äußeren Einflüsse und Interessen bearbeitet werden. Die Aktionswoche im Jüdischen Museum in Berlin beginnt am 15. März.

Einrichtungen der Kirchen leisteten bereits an vielen Orten der Welt, oft auch gemeinsam mit anderen Organisationen, Hilfe für Opfer von Gewalt. „Sie tun dies ohne Ansehen von Volkszugehörigkeit, politischer Einstellung und Religion.“ Viele Menschen verschiedener Religionsgemeinschaften sähen die Menschenwürde als ein unzerstörbares, von Gott gegebenes Gut an. „Sie wenden sich gegen jede Form von Verfolgung, Diskriminierung und gewaltsame Vertreibung von Menschen aus ihrer Heimat.“ Deshalb setzten sich die Kirchen und Religionsgemeinschaften auch gemeinsam dafür ein, Strukturen der Gewalt zu überwinden und Bedingungen zu schaffen, die allen Menschen der Erde ein Leben in Würde und Sicherheit ermöglicht.

Hannover, 13. März 2007
Pressestelle der EKD

Christof Vetter