50 Jahre Christuskirche in Lima

Auslandsbischof Koppe zu Besuch in Peru, Bolivien und Ecuador

Der Auslandsbischof der EKD, Bischof Rolf Koppe hat bei einer Predigt am Sonntag, 25. April, in Lima (Peru) an die Zeit der Flüchtlinge und Auswanderer aus Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg erinnert. Viele Auswanderer hatten damals in Lateinamerika eine neue Heimat gefunden. Anlässlich der 50-Jahrfeier der Errichtung der Christuskirche in Lima besucht Koppe Peru, Bolivien und Ecuador. Das Christuskirche wurde 1954 vom damaligen Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Hannovers, Hanns Lilje, aus Hannover eingeweiht. Diese Kirche sei bis heute der Ort, an dem die etwa 400 Mitglieder zählende Gemeinde die Kraft finde, inmitten einer von Gewalt geprägten Gesellschaft für Frieden und Gerechtigkeit einzutreten, so Auslandsbischof Koppe.

Seit 1965 betreut die Gemeinde in dem Sozialwerk Casa Belén täglich über 180 Kinder allein stehender Mütter in einem armen Stadtteil der lateinamerikanischen Stadt.

Koppe, der anschließend auch die mit der EKD verbundenen evangelischen Gemeinden in Bolivien und Ecuador besucht, sieht die Verbindungen aus dem Kernland der Reformation nach Lateinamerika als unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung der Ökumene an: "Wir pflegen die Beziehungen zu den Katholiken am Ort und grenzen uns von dem sich ausbreitenden Fundamentalismus ab. Zum Profil der Gemeinden deutscher Sprache und Herkunft gehört ein an das Verstehen der Bibel gebundener Glaube und das diakonische Engagement". Die Gemeinde in Lima besteht seit 1898, die in Quito seit 1956 und die in La Paz seit 1958.

Hannover, 25. April 2004

Pressestelle der EKD
Christof Vetter