Interreg Mitteleuropa 2021-2027: Erster Aufruf zur Einreichung von Projektvorschlägen angekündigt

Thema: Bildung, Beschäftigung, Soziales Engagement, Umwelt, Kultur

Für das transnationale Programm Interreg Mitteleuropa 2021-2027 wurde der erste Aufruf zur Einreichung von Anträgen auf Projektförderung angekündigt.

Diese Fördermöglichkeit könnte insbesondere für größere kirchliche und diakonische Einrichtungen in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg sowie in der niedersächsischen Region Braunschweig interessant sein. Einrichtungen, die nicht in einem dieser Gebiete liegen, können leider nicht teilnehmen.

Bei Interreg B Mitteleuropa handelt es sich um ein transnationales Programm zur regionalen Entwicklung. Der Fokus des Programms ist lösungs- und umsetzungsorientiert: Projekte in diesem Programm sollen einen Beitrag zur Entwicklung und Umsetzung von konkreten Lösungen für Probleme im Programmgebiet leisten, die nicht von einer Region allein bewältigt werden können. Gesucht werden also Kooperationsprojekte von transnationaler Strahlkraft, keine Projekte mit rein regionaler bzw. lokaler Relevanz.

Gefördert werden Projekte in den folgenden Prioritäten:

Priorität 1: Zusammenarbeit für ein intelligenteres Mitteleuropa

  • 1.1 Stärkung der Innovationskapazitäten in Mitteleuropa
  • 1.2 Entwicklung von Kompetenzen in den Bereichen intelligente Spezialisierung, industrieller Wandel und Unternehmertum in Mitteleuropa

Priorität 2: Zusammenarbeit für ein umweltfreundlicheres Mitteleuropa

  • 2.1 Unterstützung der Energiewende hin zu einem klimaneutralen Mitteleuropa
  • 2.2. Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber dem Klimawandel in Mitteleuropa
  • 2.3. Förderung der Kreislaufwirtschaft in Mitteleuropa
  • 2.4. Umweltschutz in Mitteleuropa
  • 2.5. Umweltfreundliche Gestaltung der städtischen Mobilität in Mitteleuropa

Priorität 3: Zusammenarbeit für ein besser vernetztes Europa

  • 3.1. Verbesserung der Verkehrsanbindung ländlicher und peripherer Regionen in Mitteleuropa

Priorität 4: Eine bessere Governance für die Zusammenarbeit in Mitteleuropa

  • 4.1 Stärkung der Governance für eine integrierte räumliche Entwicklung in Mitteleuropa

 

Die Antragstellung geschieht im Konsortium aus mindestens drei Einrichtungen aus mindestens drei Ländern. Mindestens zwei Projektpartnereinrichtungen müssen ihren Sitz im Programmgebiet haben, dieses umfasst Deutschland (ausschließlich Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg sowie die Region Braunschweig), Polen, Tschechien, der Slowakei, Österreich, Ungarn, Slowenien, Kroatien und Italien (ausschließlich Regionen Piemonte, Valle d’Aosta, Liguria, Lombardia, Provinzia Autonoma di Bolzano / Bozen sowie Provincia Autonoma di Trento). Der federführende Partner / Hauptantragsteller („Lead Partner“) muss seinen Sitz im Programmgebiet haben. Förderfähig sind öffentliche oder privatrechtliche Einrichtungen mit eigener Rechtspersönlichkeit sowie – unter bestimmten Voraussetzungen – internationale Organisationen. Die Kofinanzierungsrate beträgt 80% der förderfähigen Projektkosten, die restlichen 20% müssen von den Projektpartnern aus anderen Mitteln (keine anderen EU-Fördermittel!) aufgebracht werden.

Die Antragstellung geschieht in einem einstufigen Antragsverfahren (Einreichung des Vollantrags ohne vorgeschaltetes Interessenbekundungsverfahren). Antragsfrist ist der 23. Februar 2022. Aufgrund der erwarteten hohen Zahl von Anträgen ist mit einem länger dauernden Bewilligungsprozess zu rechnen. Bewilligte Projekte sollen Anfang 2023 beginnen können.

Weitere Informationen finden Sie (auf Englisch) auf der Website des Programms Interreg Mitteleuropa 2021-2027 unter folgender Adresse: www.interreg-central.eu/Content.Node/apply/newfunding.html# bzw. auf der deutschsprachigen Website der Nationalen Kontaktstelle Deutschland für Interreg Mitteleuropa unter www.interreg-central.de. Die Antragsunterlagen werden auf der Programmwebsite am 15. November 2021 veröffentlicht.