Erster Kirchen-Kultur-Kongress im September 2011 in Berlin

Vom 15.9. bis 18.9.: „Freiräume schaffen, leben und neu entdecken“

Vom 15. bis 18. September treffen sich im Rahmen des ersten Kirchen-Kultur-Kongresses der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) Kulturbegeisterte, Künstler und Theologen in Berlin, um ihre Ideen in Kulturveranstaltungen und Themendiskussionen auszutauschen. Der Kongress steht unter der Schirmherrschaft der Präses der EKD-Synode, Katrin Göring-Eckardt, und des Kulturbeauftragten der Bundesregierung, Staatsminister Bernd Neumann. Kooperationspartner sind der Deutsche Kulturrat, der Bundesbeauftragte für Kultur und das Deutsche Theater, Berlin.

Der Kongress will Freiräume für Geist und Sinne eröffnen und ungewöhnliche Begegnungen ermöglichen. Dazu bieten die acht Themenfelder Architektur, Bildende Kunst, Film, Gedenkkultur, Interkultur, Literatur, Musik und Theater eine gute Gelegenheit, sich auf ein Gebiet zu konzentrieren und darin den Bezug zu Kirche, Glaube sowie zur Theologie zu finden und weiter zu denken.

Als Mitwirkende dieser Veranstaltungen werden unter anderem der Präsident des Deutschen Bundestages, Norbert Lammert, der Künstler Mischa Kuball, die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch und das Vokalsolistenensemble „Gli Scarlattisti“ erwartet, sowie die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff und der deutsch-iranische Schriftsteller SAID, der Liedermacher Stephan Krawcyk, der Drehbuchautor Fred Breinersdorfer, der Architekt Meinhard von Gerkan, der Kunstgeschichtler Horst Bredekamp und der ehemalige Ratsvorsitzende der EKD, Wolfgang Huber.

Künstlerischer Höhepunkt ist die Uraufführung des Musiktheaters „PAULUS. Das ängstliche Harren der Kreatur“. Mit diesem Musiktheaterstück setzen der Librettist Christian Lehnert und der schwedische Komponist Thomas Jennefelt protestantisches Kunstverständnis um. Mit der biblischen Figur des Paulus werden reformatorische Themen aufgegriffen, die bis heute nicht an Aktualität verloren haben. Paulus wird mit seinen Freunden und Feinden in der unmittelbaren Gegenwart präsentiert und tritt somit ein in die aktuelle Debatte um Religion, Fanatismus und Freiheit. Die Hauptrolle verkörpert der aus Film und Fernsehen bekannte Schauspieler Jens Schäfer, unterstützt vom Athesinus Consort Berlin, dessen Mitglieder durch Produktionen im Opernbereich sowie am Deutschen Theater als auch im Tanztheater mit Sasha Waltz bekannt geworden sind.

Auf dem vom Kulturbüro der EKD veranstalteten Kongress wird außerdem der Film „Melancholia“, das jüngste Werk des Regisseurs Lars von Trier, als Preview vor dem offiziellen Kinostart zu sehen sein. Des Weiteren finden zahlreiche Lesungen, Konzerte, Theateraufführungen sowie eine Podiumsveranstaltung zu politischen Fragen statt.

Der Kirchen-Kultur-Kongress versteht sich als Beitrag zum Themenjahr „Reformation und Freiheit“, das 2011 im Rahmen der Lutherdekade stattfindet.

Hannover, 13. Juli 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick