Göring-Eckardt gratuliert den Hessischen Kulturpreisträgern

Präses der EKD-Synode lobt „beharrlichen und behutsamen Dialog“

Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Katrin Göring-Eckardt, hat den vier Preisträgern des diesjährigen Hessischen Kulturpreises gratuliert. Die Präses, die auch Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages ist, schrieb an den Schriftsteller Navid Kermani, den Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Salomon Korn, den Mainzer Kardinal Karl Lehmann und den ehemaligen hessisch-naussauischen Kirchenpräsidenten Peter Steinacker, sie sei erfreut, dass der „unerfreuliche und missliche Eklat um den Preis, der ja eigentlich bereits im Sommer verliehen werden sollte, durch beharrlichen und behutsamen Dialog zwischen den Preisträgern beigelegt und zu einem guten Ende geführt werden konnte.“

In Anspielung auf den Streit im Vorfeld der eigentlich bereits für Sommer 2009 geplanten Preisverleihung, der sich an einem Artikel von Navid Kermani über seine Empfindungen als Muslim über das Kreuz entzündet hatte, heißt es im Brief Göring-Eckardts an den Schriftsteller weiter: „Für mich führt das Kreuz in besonderer Weise zum Kern der Wahrheit über mein Leben und Sterben. Aber ich bin gerade deshalb sehr dafür, dass um Deutung und Sinn des Kreuzes gerungen wird, nicht nur um der Freiheit der Kunst willen, sondern auch, weil es dem christlichen Glauben von Anbeginn aufgegeben ist.“

Hannover, 26. November 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick