Themen - Beratung - Missbrauch - Unsagbares sagbar machen

III. Schlussbemerkung

Das „Unsagbare sagbar machen“ dient der Wiedergewinnung von Vertrauen in die Institution Kirche und in die Menschen, die hier arbeiten. Die Evangelische Kirche in Deutschland und ihre Gliedkirchen haben sich vorgenommen, eine Kultur der Achtsamkeit zu schaffen, um sexualisierte Gewalt so weit wie möglich auszuschließen.

Einfache und schnelle Patentlösungen gibt es nicht. Gegenseitiges Vertrauen ist notwendige Voraussetzung für eine Kultur der Achtsamkeit. Bei sorgfältiger Betrachtung der systemischen und organisationsdynamischen Bedingungen von Institutionen, so auch von Kirchengemeinden und sonstigen kirchlichen Einrichtungen, lässt sich diese Kultur einüben. Verschiedene Bausteine aus den Bereichen der Prävention, Intervention und Rehabilitation, zu letzterem zählt diese Arbeitshilfe, helfen bei der Etablierung. Dazu finden Sie weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten auf den Internetseiten Ihrer Landeskirche und unter:

www.ekd.de/missbrauch

Dort stellen wir auch ergänzende Literatur zu dem Thema sexualisierte Gewalt für Sie zur Verfügung.

Aus dem Bereich der Prävention

  • Broschüre „Grenzen achten – sicheren Ort geben“, Arbeitshilfe zur Prävention und Intervention von sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie, Hrsg. EKD und Diakonie Deutschland
     
  • Broschüre „Das Risiko kennen – Vertrauen sichern“, Kinder und Jugendliche vor sexualisierter Gewalt schützen: Risikoanalyse in der Arbeit von Kirchengemeinden, Hrsg. EKD
     
  • Aus dem Bereich der Intervention:
    Broschüre „Hinschauen-Helfen-Handeln“, Hinweise zum Umgang mit Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung durch beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitende im kirchlichen Dienst, EKD, Juli 2012

Literatur

  • Anwander, Armin (o.J.): Organisationskultur, http://www.bertelsmann-stiftung.de/cps/rde/xbcr/SID-EFD022DC-ECE81B2E/bst/xcms_bst_dms_23433__2.pdf letzter Zugriff am 29.05.2013.
  • Cradock, Caroll/Gardner, Jill R. (1996): Psychologische Interventionsmöglichkeiten für Gemeinden nach einer Anklage wegen sexuellen Mißbrauchs von Kindern. In: Rossetti, Stephen J./Müller, Wunibald (Hrsg.): Sexueller Mißbrauch Minderjähriger in der Kirche. Psychologische, seelsorgliche und institutionelle Aspekte. Mainz: Grünewald.
  • Enders, Ursula (2007): Was tun bei sexuellem Missbrauch in den eigenen Reihen? Intervention bei sexualisierter Gewalt durch Professionelle in Institutionen mit der Beratungsstelle Zartbitter Köln e.V. In: IzKK-Nachrichten (1/2007).
  • Enders, Ursula (2012): Grenzen achten. Schutz vor sexuellem Missbrauch in Institutionen. Ein Handbuch für die Praxis. Köln: Kiepenheuer & Witsch.
  • Steins, Georg (Hrsg.) (2000): Schweigen wäre gotteslästerlich. Die heilende Kraft der Klage. Würzburg: Echter.
  • Weiß, Kersti (2012): Passgenau und flexibel, wirksam im Zusammenspiel für Person und Organisation: interne und externe Supervision. In: Weiß, Kersti (Hrsg.): Strategisches Management. Kassel: University Press.
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