Auslandsbischof schreibt alevitischen Gemeinden

Für die Freiheit des Glaubens eintreten

Zum Abschluss der Trauer- und Fastenzeit im Monat Muharrem und zum Aşure-Tag am Freitag, 18. Januar, sendet der Auslandsbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Martin Schindehütte, der Alevitischen Gemeinde in Deutschland Grüße und Segenswünsche der evangelischen Kirche. Am Aşure-Tag gedenken die Aleviten des Todes von Hussain, dem Enkel des Propheten Mohammed. Schindehütte, Leiter der Hauptabteilung Ökumene und Auslandsarbeit im Kirchenamt der EKD, betont die Verbundenheit der evangelischen Kirche mit der alevitischen Minderheitengemeinde in der Überzeugung, überall für die Freiheit des Glaubens und der religiösen Überzeugung einzutreten.

Hussain verkörpere für die Menschen alevitischen Glaubens den Einsatz für Gerechtigkeit und die Bereitschaft, auch Mut zu zeigen angesichts einer Übermacht. Die Erfahrung, eine Minderheit zu sein, sei in den alevitischen Gemeinden eine bestimmende und zum Teil auch bittere Erfahrung, häufig auch mit Diskriminierung, Benachteiligung und Bedrohung verbunden, weiß der Auslandsbischof der EKD.

„Miteinander Kontakte pflegen, voneinander wissen und gemeinsame Ziele verfolgen ist ein wichtiger Baustein gesellschaftlichen Zusammenlebens; denn die Vielfalt und Unterschiedlichkeit von Religionen, Kulturen und Traditionen dürfen nicht zu Spannungen und Konflikten führen, sondern müssen zu einem produktiven und bereichernden Austausch zum Wohle der Gesellschaft genutzt werden,“ schreibt Schindehütte. Er wünsche sich Zusammenarbeit, Austausch und gute Nachbarschaft, „damit Vertrauen wächst und die heilsame und befreiende Kraft, die in Ihrer und unserer Religion liegt, zum Wohle aller spürbar und wirksam werden.“

Hannover, 16. Januar 2008

Pressestelle der EKD
Christof Vetter