Präses Kock lobt 40 Jahre entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen

09. September 2002

Im Rahmen einer Festveranstaltung wird am heutigen Montag in Bonn auf 40 Jahre entwicklungspolitische Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen zurückgeblickt. Zu den Gästen gehören Bundeskanzler Gerhard Schröder, Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul, der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, sowie der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Manfred Kock.

"40 Jahre erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirche, zwischen dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und beiden Zentralstellen, haben die alten Bedenken ausgeräumt", würdigt Präses Manfred Kock in seinem Grußwort das Miteinander. Er erinnert dabei an die Anfänge der Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen. Das Angebot des damaligen Bundeskanzlers Konrad Adenauer, die neu gegründeten Entwicklungsdienste der Kirchen , "Misereor" und "Brot für die Welt" mit staatlichen Mitteln zu unterstützen, war von der evangelischen Kirche abschlägig beschieden worden. Zu groß waren die Befürchtungen hinsichtlich möglicher staatlicher Einflussnahmen. Stattdessen wurde vom Rat der EKD die evangelische Kommission für Fragen der Entwicklungshilfe einberufen. Aus ihr ging die Evangelische Zentralstelle für Entwicklungshilfe (EZE) hervor, heute ein unverzichtbarer Bestandteil des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED).

Von der Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen hätten bisher viele profitiert können, so stellt Präses Kock heraus, "in erster Linie wohl die kirchlichen Partner in Übersee und Millionen von armen und benachteiligten Menschen, denen durch sie geholfen wurde. Aber auch für die kirchlichen Entwicklungseinrichtungen und für die staatliche Entwicklungspolitik hat sich die enge Zusammenarbeit bewährt. Beide Seiten haben in der Zusammenarbeit und im kritischen Dialog viel voneinander gelernt. Deshalb möchte ich mich bei allen bedanken, die zu dieser erfolgreichen Zusammenarbeit beigetragen haben."

Im Hinblick auf die aktuelle Zusammenarbeit zwischen evangelischer und katholischer Kirche betont Präses Manfred Kock, "dass EZE und KZE (Katholische Zentralstelle für Entwicklungshilfe) gegenüber dem Staat und der Öffentlichkeit in Sachen Entwicklungspolitik mit einer Stimme sprechen. Dieses Miteinander ist vorbildlich für die ökumenische Zusammenarbeit auch auf anderen Feldern gemeinsamer gesellschaftlicher Verantwortung."


Redaktionen können den kompletten Text des Grußwortes anfordern per E-Mail unter Pressestelle@ekd.de oder im Internet nachlesen unter www.ekd.de/vortraege/vortraege_kock.html


Hannover, den 9. September 2002
Pressestelle der EKD