Gesellschaft mehr in die Mitte der Kirche rücken

Einbringung des Kundgebungsentwurfs, Eckhard Gorka

Die Evangelische Kirche müsse sich dafür einsetzen, dass die Gesellschaft wieder mehr in die Mitte der Kirche rücke, betonte Landessuperintendent Eckhard Gorka in seiner Einbringungsrede zum Kundgebungsentwurf der 10. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Das Sachthema der 1. Tagung dieser Synode, die vom 22. bis 25. Mai in Leipzig zusammenkommt, heißt "Der Seele Raum geben - Kirchen als Orte der Besinnung und Ermutigung."

Kirchen müssten für Interessierte und Besucher häufiger geöffnet sein, es dürfe keine "Praxis geschlossener Kirchen" herrschen. Gotteshäuser sollten außerdem für gesellschaftliche Ereignisse genutzt werden, die sich mit dem "Charakter eines christlichen Gotteshauses vertragen und zu einem Dialog mit dem Raum bereit sein müssen." So wie Kunst in die Kirche komme, so könne ein "Kunstgottesdienst in ein Museum auswandern."

Die Beteiligung der Gesellschaft an den finanziellen Lasten könne dabei helfen, ein Aufgeben von Sakralräumen zu verhindern und eine Antwort auf die Frage geben, "wie wir als Kirche unsere Kirchen erhalten können, wenn auf der einen Seite die Zahl der Kirchenglieder geringer wird und synchron die Bedeutung der Kirchräume für die Gesellschaft" steige. Besonders in Krisensituationen stünden die Menschen an den Kirchtüren und erwarteten Unterstützung.

Leipzig, 24. Mai 2003

Pressestelle der EKD
Anita Hartmann

Text im Wortlaut