Barbara Rinke zur neuen Synoden-Präses gewählt

Michael Schibilsky und Joachim Klasse werden Vize-Präsides

Neugewählte Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist die Nordhausener Oberbürgermeisterin Barbara Rinke (SPD). Auf der konstituierenden Sitzung der 10. EKD-Synode in Leipzig erzielte sie am 23. Mai im zweiten Wahlgang 67 von 118 Stimmen und setzte sich damit gegen den Bundestagsabgeordneten Hermann Gröhe durch, der auf 50 Stimmen kam. Als stellvertretende Präsides wurden der Münchener Theologieprofessor Michael Schibilsky und der Berliner Richter Joachim Klasse gewählt.

Sie wolle versuchen, die Arbeit des scheidenden Präses Jürgen Schmude fortzusetzen, sagte Barbara Rinke in ihrer Vorstellung vor dem Plenum. Es reize sie, das Verhältnis von Kirche als Institution und als Gemeinschaft der Heiligen auszutarieren, so Rinke: "Wie schaffen wir es, von dem einen so viel wie nötig und vom anderen so viel wie möglich zu vermitteln?" Nach der Wahl erklärte die 56-Jährige, dass soziale Gerechtigkeit einen möglichen Arbeitsschwerpunkt der 10. Synode bilden könnte.

Mit Michael Schibilsky und Joachim Klasse wurden ein Jurist und ein Theologe als Vize-Präsides gewählt. Schibilsky, der als Professor an der Universität München lehrt, erhielt im ersten Wahlgang 71 von 116 Stimmen. Der 56-Jährige ist von der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern entsandt und das erste Mal in der EKD-Synode vertreten. Joachim Klasse, Vorsitzender am Berliner Landgericht, ist bereits zum dritten Mal in der Synode. Er sei mit Leib und Seele Synodaler, erklärte Klasse im Vorfeld der Wahl und werde sich bemühen, das Amt des Vizepräses so gut und sachlich wie möglich auszuüben. Er kommt aus der Evangelischen Kirche in Berlin Brandenburg.

Als Beisitzer zum Präsidium der Synode wurden Elke König (Pommersche Evangelische Kirche), Gordon Emrich (Evangelische Kirche der Pfalz), Christel Ruth Kaiser (Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck) und Gesine Lickfett (Evangelisch-Lutherische Kirche Hannovers) gewählt.

Leipzig, den 24. Mai 2003
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi