Neuanfang in der Gemeinschaft

Wolfgang Huber predigt an Pfingsten

Gottes Geistesgegenwart stelle Menschen vor Proben; aber er ermöglicht auch neue Aufbrüche. Darauf wies der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, in seiner Predigt am Pfingstsonntag in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin hin. Auch heutzutage sei es allein „Gottes Geist, der Herr ist und lebendig macht“. Wolfgang Huber ist sich sicher: Gott „gibt dem verflachten und verflachenden Reden neues Feuer.“

Die Macht des Geistes und die Macht der Menschenwürde brauche eine andere Sprache, verweist der Ratsvorsitzende auch auf aktuelle Zusammenhänge. Eine Grundlage für diese Überzeugung erkennt Wolfgang Huber in der Erfahrung der Gegenwart Gottes, als das Volk Israel nach jahrzehntelanger Wanderung durch die Wüste Gottes zu murren begann, eine zweite in der Ausgießung des Heiligen Geistes als Geburtsstunde der christlichen Kirche, die an Pfingsten gefeiert wird.

Der von Gott immer wieder geschenkte Neuanfang brauche die Gemeinschaft von Menschen, die diesen neuen Geist zu ihrer Sache machen. Wolfgang Huber sieht in den nächsten Wochen dazu viel Gelegenheit: Zum einen, wenn sich der deutsche Protestantismus in Köln zum Evangelischen Kirchentag trifft, zum anderen, wenn evangelische Christen mit wacher Aufmerksamkeit verfolgen, was auf dem Gipfeltreffen der Staatspräsidenten und Regierungschefs in Heiligendamm geschieht, aber genau so, wenn Christen mit offenen Augen in ihre Nachbarschaft schauen. „Immer geht es darum, ob der Geist der Wahrheit bei uns einkehrt,“ weiß Wolfgang Huber.

Hannover/Berlin, 27. Mai 2007
Pressestelle der EKD
Christof Vetter