Huber würdigt herausragende Bedeutung von Jürgen Habermas

Gratulation zum 75. Geburtstag des Philosophen

Die herausragende Bedeutung des Philosophen Jürgen Habermas für die wissenschaftliche Entwicklung und den öffentlichen Dialog in Deutschland hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in einem Gratulationsschreiben zu dessen 75. Geburtstag am Freitag, dem 18. Juni, gewürdigt. Huber dankte Habermas für die "ganz ungewöhnliche Anregungskraft" seines Wirkens und seiner Veröffentlichungen.

Obwohl sich Habermas selbst als "religiös unmusikalischen" Menschen bezeichne, habe er die Bedeutung von Religion für das persönliche Leben wie für die Gesellschaft erkannt und in seiner Arbeit gewürdigt, so Huber. Der Ratsvorsitzende geht in seinem Schreiben auch auf die "entscheidenden Anstösse" ein, die er für seine eigene wissenschaftliche Arbeit aus Habermas' Werk erlangt habe, wie in seinen konzeptionellen Überlegungen zur Stellung der Theologie im interdisziplinären Gespräch oder im Bereich der Rechtsethik. Für die evangelische Kirche seien vor allem die Interventionen gegen eine Verharmlosung geschichtlicher Erinnerung, seine Begründung der Diskursethik und die Neubestimmung von Glauben und Wissen mit großer Aufmerksamkeit wahrgenommen worden.


Hannover, 17. Juni 2004

Pressestelle der EKD 
Silke Fauzi