25 Jahre Meissener Erklärung

Festakt am 3. September 2016 in München

Vom heutigen Donnerstag, 1. September bis Sonntag, 4. September trifft sich die Meissen Kommission der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Kirche von England in München. Im Rahmen der Jahrestagung der gemeinsamen Meissen Kommission werden die 25 Jahre Meissener Erklärung am 3. September mit einem festlichen Abendprogramm gefeiert. Auch der Abendmahlsgottesdienst, der am 4. September um 10 Uhr in der Münchener St. Matthäuskirche stattfindet unter Leitung von Regionalbischöfin Susanne Breit-Keßler stattfindet, wird ganz im Zeichen dieses Jubiläums stehen.

„25 Jahre Meissener Erklärung – für mich als Co-Vorsitzenden der Meissen Kommission ist diese Zusammenarbeit von EKD und Church of England ein leuchtendes Beispiel lebendiger und mit großer Freude praktizierter Ökumene. Meissen, das heißt solide, verlässliche Partnerschaft und nicht zuletzt auch ein gelingendes Stück Europa“, würdigt Landesbischof Ralf Meister die Jahrzehnte gemeinsamer Arbeit.

„Wenn diese überaus wertvolle und gelingende ökumenische Arbeit, die auf der Basis von deutschland- und englandweit ca. 40 ganz unterschiedlichen Partnerschaften zwischen unseren Kirchen aufbaut, in diesem Jahr ihr silbernes Jubiläum begeht, dann ist das nicht zuletzt auch ein Grund zum ausgelassenen Feiern“, resümiert der Geschäftsführer der Meissen Kommission, Oberkirchenrat Christoph Ernst.

Geleitet wird die Kommission von den beiden Co-Vorsitzenden, Landesbischof Ralf Meister aus Hannover und Bischof Nick Baines aus Leeds. Auf der Tagesordnung stehen vor allem das Thema Migration und Flüchtlingsarbeit. Unter anderem spricht die bayerische Europaministerin Beate Merk zum Thema „Welche Politik brauchen wir in Bayern, Deutschland und Europa für einen menschenwürdigen, gerechten und integrativen Umgang mit Flüchtlingen?“

1991 hatten sich die EKD und die Kirche von England in der Meissener Erklärung verpflichtet, sich gemeinsam auf den Weg zu voller, sichtbarer Kirchengemeinschaft zu begeben. Der Meissen-Prozess spiegelt die ökumenische Vielfalt und die unzähligen Möglichkeiten der Zusammenarbeit verschiedener kirchlicher Traditionen.

Die gemeinsame thematische Arbeit in den Meissen-Beziehungen war in den vergangenen Jahren auch durch die Vorbereitung auf das Reformationsjubiläum geprägt. Für die Church of England, die sich als reformatorische Kirche eigener Prägung versteht, wird 2017 darum auch ein besonderes Jahr, das ähnlich wie in Deutschland am 31. Oktober mit einem Festgottesdienst in Westminster Abbey seinen Höhepunkt finden wird. In den nächsten Jahren werden in der Meissen-Arbeit dann andere Themen gemeinsamen Interesses in den Fokus rücken: so 2018 „Together in Mission“, 2019 „Spirituality and the next Generation“, 2020 „Poverty and the Environment“ – beide Kirchen verstehen dies als wichtigen Beitrag zu einem gemeinsamen und engagierten christlichen Zeugnis in der Welt.

Anmerkungen: Die Veranstaltungen sind nicht presseöffentlich. Am Freitag, 2. September, 10.30 Uhr besteht bei Bedarf die Möglichkeit Pressefotos zu machen und anschließend Interviews zu führen. Tagungsort: Schloss Fürstenried, Exerzitienhaus, Forst-Kasten-Allee 103, 81475 München

Hannover, 1. September 2016

Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp