Ziele der Millenniumserklärung umsetzen

Stellungnahme der Kammer für nachhaltige Entwicklung

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wendet sich an die in Deutschland politisch Verantwortlichen, die eingegangenen Zusagen, Armut, Hunger, Krankheitslasten, Analphabetismus, Umweltverbrauch und Geschlechterdiskriminierung zu verringern, einzuhalten. Das macht die EKD mit der Stellungnahme ihrer Kammer deutlich: „Schritte zu einer nachhaltigen Entwicklung. Die Millenniumsziele der Vereinten Nationen. Eine Stellungnahme der Kammer für nachhaltige Entwicklung der EKD zur Sondervollversammlung der Vereinten Nationen im September 2005“. Die Stellungnahme wurde als EKD-Texte 81 am Samstag, 2. Juli, vom Vorsitzenden des Rates der EKD, Bischof Wolfgang Huber, in Berlin der Öffentlichkeit übergeben.

Auf 24 Seiten wird die Bundesregierung aufgefordert, die im Rahmen der Millenniumserklärung gegebenen Zusagen einzuhalten. Die EKD hält zusätzlich neue Initiativen für notwendig, um die Finanzierung von Maßnahmen sicherzustellen, die zur Erreichung der Millenniumsentwicklungsziele (Millennium Development Goals – MDGs) erforderlich sind. Die Gliedkirchen der EKD werden gleichzeitig gebeten, in ihrem Engagement für den kirchlichen Entwicklungsdienst nicht nachzulassen, sondern weiterhin ihren Beitrag zur Erreichung der Millenniumsziele zu leisten. Die EKD sei bereit, mit all denen zu kooperieren, die sich für die Umsetzung der Millenniumsziele einsetzen, heißt es in der Stellungnahme. Der Rat der EKD wolle mit der vorliegenden Stellungnahme zudem das öffentliche Interesse an den anstehenden Entscheidungen der Staatengemeinschaft in den Kirchen und darüber hinaus stärken.

Zur Jahrhundertwende hat die Vollversammlung der Vereinten Nationen die Millenniumserklärung verabschiedet. Ziel sei es gewesen, elende Lebensbedingungen entschlossen zu bekämpfen. So beschreibt die Stellungnahme die MDGs. Rund 150 Länder haben sich damals zu diesen Zielen bekannt, darunter Deutschland und die anderen großen Geber von Entwicklungshilfe. Mit den Millenniumszielen werden klare Zielvorgaben festgelegt. Die Stellungnahme der Kammer erinnert, dass sich daraus konkrete Aufgaben und Verpflichtungen sowohl für die Industrie als auch für die Entwicklungsländer ergeben, die für die meisten Vorgaben mit konkreten Fristen verbunden sind. Darüber hinaus enthalte die Millenniumserklärung einen grundlegenden globalen politischen Konsens über die Leitlinie einer nachhaltigen Entwicklung. Nach Ansicht der EKD müsse es Ziel bleiben, allen Menschen in Gegenwart und Zukunft ein Leben ohne Erniedrigung und Not zu ermöglichen.

Hannover / Berlin, 2. Juli 2005

Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Der EKD-Text 81 im Wortlaut

Hinweis:

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