Bedford-Strohm: „Kirche wird sich weiter einmischen“

134 Experten aus Wissenschaft und Politik trafen sich zum Kammertag der EKD

Zum Auftakt ihrer Arbeit trafen sich am 23. September 134 Mitglieder der Kammern der EKD zu einem Kammertag. Es ist das erste Mal, dass alle Kammermitglieder der EKD zusammenkommen.

Gemeinsam mit dem Rat und dem Präsidium der Synode diskutierten sie über Themen, die in den kommenden Jahren besonders im Fokus ihrer Arbeit stehen werden: die Globalisierung, der Dialog mit anderen Religionen und Kulturen, Integration und Inklusion sowie der Wandel kirchlicher Strukturen in Deutschland.

In seinem Vortrag am Abend rückte der Vorsitzende des Rates der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, die Frage nach dem Öffentlichkeitsauftrag der Kirche in den Mittelpunkt: „Wir wollen die frohe Botschaft Jesu Christi in die heutige Zeit hinein übersetzen und den Menschen weitergeben. Wir wollen und sollen uns in den gesellschaftlichen und politischen Diskurs einbringen, indem wir öffentlich Position beziehen. Die Arbeit der Kammern liefert für diesen Auftrag einen wichtigen Beitrag.“

Die Kammern sind wichtige Beratungsgremien des Rates der EKD. Ihnen gehören Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft an. Sie waren im Frühsommer für die bis 2021 laufende Ratsperiode berufen worden und konstituieren sich in diesem Herbst neu.

Die Bedeutung der Kammern für die Arbeit des Rates der EKD spiegelt sich bereits in den berufenen Kammervorsitzenden wider. So übernimmt die Bamberger Pädagogik-Professorin Annette Scheunpflug den Vorsitz der Kammer für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend. Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, wird Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration und der Wirtschaftswissenschaftler Uwe Schneidewind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, übernimmt den Vorsitz der Kammer für nachhaltige Entwicklung. Zum Vorsitzenden der Kammer für Öffentliche Verantwortung wurde der Münchner Theologieprofessor Reiner Anselm berufen. Das ehemalige Ratsmitglied Edeltraud Glänzer, Stellvertretende Vorsitzende der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie, wird Vorsitzende der Kammer für soziale Ordnung. Ebenfalls zu Kammervorsitzenden wurden der Berliner Theologieprofessor Christoph Markschies (Kammer für Theologie) und die Oldenburger Theologieprofessorin Ulrike Link-Wieczorek (Kammer für Weltweite Ökumene) berufen.

Der Kammertag bot den Kammermitgliedern die Gelegenheit, untereinander und mit dem Rat und dem Präsidium der Synode ins Gespräch über die Themen zu kommen, die sich durch die Arbeitsgebiete aller sieben Kammern ziehen.

Kammern des Rates der EKD sind:

1. Kammer für Bildung und Erziehung, Kinder und Jugend 
2. Kammer für Migration und Integration 
3. Kammer für nachhaltige Entwicklung 
4. Kammer für Öffentliche Verantwortung 
5. Kammer für soziale Ordnung 
6. Kammer für Theologie 
7. Kammer für weltweite Ökumene 


Hannover, 23. September 2016

Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp