Der Stratege hinter den Kulissen

EKD-Publizistikreferent Robert Mehlhose geht in den Ruhestand

Er ist ein Mann der leisen Töne, der am liebsten im Hintergrund bleibt. Von dort aus hat Robert Mehlhose als Publizistikreferent im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) seit 1995 die Medienpolitik der EKD maßgeblich mitbestimmt. Ende Januar geht der 63jährige Theologe in den Ruhestand.

Langfristig angelegte strategische Planungen kennzeichneten seine Arbeit, wobei er auch Konflikten nicht aus dem Weg ging. So gestaltete er den Aufbau der kirchlichen Internetarbeit mit, zu einer Zeit, "als Kirchen- und andere Politiker die Maus noch für ein Nagetier hielten", so Mehlhose. Auch den Übergang der Wochenzeitung "Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt" zum Monatsmagazin "Chrismon" betrieb er mit persönlicher Überzeugung und großem Engagement.

"Die evangelische Publizistik in Deutschland, wie wir sie heute kennen, wäre ohne Robert Mehlhose schwer vorstellbar", sagte der Präsident des EKD-Kirchenamtes, Valentin Schmidt. Bereits zwischen 1971 und 1980 war Mehlhose für die EKD tätig, als er für den Aufbau und die Leitung der Arbeitsstelle "Fernstudium für kirchliche Dienste" zuständig war. Danach war er sieben Jahre lang Rundfunkbeauftragter der norddeutschen Landes- und Freikirchen. 1987 kehrte er in das Kirchenamt der EKD zurück, wo er zunächst für Theologische Ausbildung, Sekten, und Weltanschauungsfragen zuständig war. Ab 1995 übernahm er das Publizistikreferat.

In seiner Freizeit fasziniert ihn die Technikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Vor allem Dampfmaschinen haben es ihm angetan. Er selbst sei ja auch immer unter Dampf, bestätigen seine Kollegen. "Er hat geackert wie ein Traktor, seine Arbeit hat Spuren hinterlassen und wo nötig, hat er nachgeölt, um Reibungen zu vermeiden."

Hannover, 29. Januar 2004

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi