„Auf dem Weg zur Ökumene eine Inspiration“

Heinrich Bedford-Strohm zum Jahrestag der Gründung von Taizé

Gothart Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein, nimmt an diesem Wochenende für die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) an den Feierlichkeiten zum 75. Jahrestag der Gründung der ökumenischen Bruderschaft von Taizé in Frankreich teil. Er überbringt Grüße von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD.

Bedford-Strohm betont in seinem Grußwort die Bedeutung von Taizé für junge Menschen und für die Ökumene: „Die jungen Leute neu für den Glauben zu begeistern, gehört für mich zu den wichtigsten Aufgaben der Zukunft überhaupt. Taizé könnte dabei eine Schlüsselrolle spielen. Das Zweite ist die Ökumene. Weil Christus nicht zerteilt ist, sondern für uns alle der eine Herr ist, deswegen gilt es neu auf Christus zu hören und uns von ihm in die Einheit rufen zu lassen. Taizé tut das seit 75 Jahren. Deswegen ist die Kommunität für die ganze Kirche auf dem Weg zur Ökumene eine Inspiration.“

Am Sonntag, 16. August, jährt sich zum zehnten Mal der Todestag des Taizé-Gründers Frère Roger. Vor 75 Jahren gründete er die Gemeinschaft, der heute etwa 100 Männer aus 25 Ländern angehören. Der Ort wurde seit den 50er Jahren zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt. Vor allem die Gesänge prägen die Spiritualität vieler Gemeinden weltweit.

Bischof Magaard hat eine enge persönliche Bindung zu Taizé. Von 1975 bis 1977 lebte er als Zivildienstleistender der „Aktion Sühnezeichen“ in der Brüdergemeinschaft. Er gedenkt in seinem Grußwort an den Gründer Frère Roger: „Ich erinnere mich gut an seine Herzlichkeit und seine ermutigende Ausstrahlung.“ Außerdem betont er die Bedeutung von Taizé gerade in Krisenzeiten: „Mitten in den globalen Konflikten fördert Taizé die Begegnung von Jugendlichen und Erwachsenen und die Suche nach den Quellen des Glaubens und ist damit ein Zeichen der Hoffnung.“


Hannover, 16. August 2015

Pressestelle der EKD
Claudia Maier