Ökumenischer Gottesdienst am Reformationstag mit Papst Franziskus und LWB Spitze

Liturgische Bausteine laden Gemeinden zum Mitfeiern ein

Das Projekt „2017 gemeinsam unterwegs“ lädt evangelische und katholische Gemeinden ein, das internationale Reformationsgedenken mitzufeiern. Dazu hat das ökumenische Projekt heute auf seiner Webseite www.2017gemeinsam.de liturgische Bausteine für Gemeindegottesdienste veröffentlicht. Damit sollen Gemeinden eingeladen werden, das historische Zusammentreffen von lutherischer und katholischer Kirche zu einem internationalen ökumenischen Gottesdienst anlässlich des Reformationsgedenkens am 31. Oktober in Lund auch in evangelischen, katholischen oder ökumenischen Gottesdiensten vor Ort aufzunehmen.

Der Gottesdienst in Lund ist Teil des internationalen Reformationsgedenkens, das gemeinsam von Lutherischem Weltbund (LWB) und Vatikan in Schweden veranstaltet wird. Es wird geleitet von Papst Franziskus sowie LWB-Präsident Younan und LWB-Generalsekretär Junge. Die online bereitgestellten liturgischen Elemente umfassen Lieder aus dem Gottesdienst, Fürbittgebete, Predigteinstiege und weitere kurze Texte zu der Veranstaltung. Sie sind modular einsetzbar und ergänzen die ebenfalls verfügbare Liturgie für ökumenische Gottesdienste.

„Mit den Bausteinen kann jede Gemeinde – ob evangelisch oder katholisch – ohne großen Aufwand das weltgeschichtliche Ereignis von Lund in einem Gottesdienst aufgreifen“, stellt OKR Dr. Oliver Schuegraf vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) fest. „Wir wollen auch die Gemeinden ermutigen, das ökumenische Reformationsgedenken mit aufzunehmen, die einen klassischen evangelischen oder katholischen Gottesdienst feiern“, so der lutherische Geschäftsführer des Projekts. Dafür seien insbesondere Fürbittgebete sowie Impulse für Predigten in einem Gottesdienst zum Reformationstag oder in einer Allerheiligenmesse erstellt worden.

„Besonders schön ist es, wenn lutherische und katholische Gemeinden zu diesem Anlass einen gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst feiern“, ergänzt PD Dr. Burkhard Neumann vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik. Dafür stehe die komplett ausgearbeitete Liturgie „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ auf der Webseite zur Verfügung. Dies sei auch unabhängig vom Reformationstag möglich, so der katholische Geschäftsführer des Projekts. Lutherischer Weltbund und Vatikan hatten Anfang des Jahres ihre Gemeinden weltweit aufgerufen, anhand dieser Liturgie einen Gottesdienst zum gemeinsamen Reformationsgedenken 2017 zu feiern. Auch der Gottesdienst in Lund folgt der Liturgie.

Ob in einem lutherischen, katholischen oder ökumenischen Gottesdienst, wichtig ist den Initiatoren von „2017 gemeinsam unterwegs“ das Zeichen der Verbundenheit: „Die Gemeinden stellen sich in die Gemeinschaft von lutherischen und katholischen Christinnen und Christen weltweit. Gemeinsam mit der Gemeinde in Lund, mit Papst Franziskus, LWB-Präsident Younan und LWB-Generalsekretär Junge, werden sie dadurch selbst zum Teil der Annäherung und des gemeinsamen Wegs von Lutheranern und Katholiken“, so Schuegraf und Neumann.

Hinweis: Das Projekt „2017 gemeinsam unterwegs“ wird getragen vom Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik in Paderborn und vom Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) in Hannover.

Hannover, 13. Oktober 2016

Florian Hübner
Referent für Öffentlichkeitsarbeit