Engagement für die kulturelle und geistliche Heimat

Die „Kirche des Monats September“ in Garrey wird saniert

Die kleine Feldsteinkirche im brandenburgischen Garrey ist die „Kirche des Monats September“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa). Das örtliche Engagement zum Erhalt der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Dorfkirche ist überdurchschnittlich hoch; die Stiftung KiBa unterstützt die Sanierungsarbeiten in diesem Jahr mit 18.000 Euro.
Zu Beginn ihres Daseins war die Kirche noch kleiner als heute; im 15. Jahrhundert wurde sie um einige Meter nach Osten verlängert. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, bei dem das Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen wurde, kam es 1681 zum Wiederaufbau – in diesem Jahr wurde die heute noch erhaltene Bronzeglocke gefertigt. Auf das 17. Jahrhundert gehen auch der Altar, ebenso wie Teile des verzierten Chorgestühls zurück. Die einheitlich gestalteten Kirchenbänke wurden im 19. Jahrhundert eingebracht.

Nachdem im vergangenen Jahr die Sanierung des Turmfachwerkes und des Westgiebels erfolgreich abgeschlossen werden konnte, steht derzeit das Dach der Kirche im Fokus. Auch die Fassaden sollen – mit Ausnahme der westlichen – erneuert werden, ebenso wie einige Fenster und die große Tür. Ein dritter Bauabschnitt wird das Innere der Kirche betreffen. Am Ende aller Arbeiten werden unter dem Strich Kosten von knapp einer halben Million Euro stehen.

Die Sanierung des derzeit wegen Einsturzgefahr gesperrten Gebäudes wird durch den „Freundeskreis der Garreyer Kirche“ unterstützt, der dafür schon ausgezeichnet wurde: Beim Wettbewerb „Startkapital für Kirchen-Fördervereine“ des Förderkreises Alte Kirchen Berlin/Brandenburg erhielt der Freundeskreis 2013 einen mit 2.500 Euro dotierten Preis. Das Ziel ist klar: Künftig sollen in der Dorfkirche regelmäßige Gottesdienste und Andachten, aber auch Konzerte, Vorträge und Ausstellungen stattfinden, auch Führungen und Familienfeiern sind geplant. Die Dorfbewohner sollen sich kulturell und geistlich beheimatet fühlen – und natürlich freut man sich, wenn sich noch mehr Menschen entschließen, Garrey der hübschen Kirche wegen einen Besuch abzustatten.

Hannover, 1. September 2015

Pressestelle der EKD