Eine sportliche Gemeinde auf Zeit

Sportpfarrer Klaus-Peter Weinhold auf dem Weg nach Athen

Der Startschuss für einen besonderen Einsatz fällt am heutigen Mittwoch für Klaus-Peter Weinhold: Er ist unterwegs nach Athen zu den Olympischen Spielen 2004. In der „Heimat der Olympischen Spiele“ wird der Referent für Freizeit, Sport und Jugend im Kirchenamt der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) allerdings nicht um Medaillen kämpfen. Er kümmert sich zusammen mit seinem katholischen Kollegen Hans-Gerd Schütt seelsorgerlich um die bundesdeutsche Mannschaft. Zu Ihren Aufgaben gehört auch die Präsenz im „religiösen Zentrum der “olympischen Spiele“, wo für Sportler und Betreuer ein umfassendes Angebot in der Zusammenarbeit verschiedener Religionen angeboten wird. Während der anschließenden Paralympics wird für die evangelische Kirche die hessische Pfarrerin Claudia Rudolff in Athen sein.

Es sei schön, dass die Olympiade wieder nach Hause komme, weiß Weinhold, der selbst einmal Mitglied der Volleyball-Nationalmannschaft war. Es sei ein besonderes Erlebnis für die Marathonläufer auf der Originalstrecke zu laufen, für die Bogenschützen im antiken Stadion den Bogen zu spannen und für die Radfahrer im Schatten der Akropolis zu starten. Aber die Olympischen Spiele bergen nicht nur diese besonders schönen Momente, sondern während der Olympiade und der anschließenden Paralympics gebe es immer wieder genügend Anlass für persönliche und begleitende Gespräche, erklärt Weinhold. Darunter falle nicht nur das befreiende Gespräch nach einer Niederlage, sondern eben auch das Überbringen schlechter Nachrichten aus der Heimat oder die Frage, wie es für den einen oder anderen nach den Spielen weitergehe.

Für Sportpfarrer Klaus-Peter Weinhold ist dies nach Barcelona, Lillehammer, Atlanta, Nagano, Sydney und Salt Lake City der siebte Einsatz bei Olympischen Spielen. Viele der Sportlerinnen und Sportler kennen den Seelsorger. Doch er weiß auch, zur Mannschaft gehören nicht nur die, die im Rampenlicht stehen, sondern viele andere, die im Hintergrund dafür sorgen, dass die sportlichen Leistungen stimmen können. Sie alle gehören zu seiner Gemeinde auf Zeit.

Hannover, 4. August 2004
Pressestelle der EKD
Christof Vetter

Hinweis:
Journalistinnen und Journalisten, die mit Klaus-Peter Weinhold oder einem der anderen Sportpfarrer Kontakt aufnehmen wollen, können dies über die EKD-Pressestelle machen. Ab dem Start der Olympischen Spiele werden wir im Internet regelmäßig die besondere Sicht des Sportpfarrers auf Ereignisse am Rand der olympischen Spiele veröffentlichen: www.ekd.de/olympia