Kirche zum Mitmachen im Internet

Online-Tagebuch bereitet auf Fernsehgottesdienst vor

Eine neue Kombination aus Fernseh- und Internetgottesdienst nimmt seit dieser Woche konkrete Gestalt an. Der Gemeindegottesdienst am Volkstrauertag in der Christus- und Garnisonkirche in Wilhelmshaven wird als ZDF-Gottesdienst bundesweit live übertragen. Erstmalig können Interessierte diesen Gottesdienst bereits im Vorfeld über das Internet aktiv mitgestalten.

Der Vorbereitungskreis dieses Gottesdienstes möchte einen möglichst großen Kreis an Beteiligten in das Thema und die inhaltliche Vorbereitung mit einbeziehen. Dazu hat die Gemeinde zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter www.staerker-als-geschichte.de einen sogenannten „Blog“, eine Art Internettagebuch, eingerichtet, in dem über einen Zeitraum von vier Wochen vier "wunde Punkte" im Kirchenraum thematisiert werden.

Über das Internet können Reaktionen, Kommentare, Gedanken und Erfahrungen in diesen "Online-Gottesdienst" eingebracht werden. Alle Zuschriften und Einträge werden für die Vorbereitung des Gottesdienstes berücksichtigt. Gebete und Bitten, vor und auch während des Gottesdienstes, werden anonym ausgedruckt, an einer Gebetswand ausgehängt und in das Fürbittengebet aufgenommen.

Auch während der Fernsehübertragung des Gottesdienstes am 19. November wird es eine Online-Schaltung geben, die die Beteiligung der "Online-Gemeinde" ermöglicht. Außerdem wird parallel zur Übertragung ein Chatroom eingerichtet, in dem als weitere Variante ein "Chat-Gottesdienst" stattfinden soll. Danach gibt es die Möglichkeit, in anderen Chaträumen Fragen zu stellen oder mit Seelsorgern und Seelsorgerinnen zu sprechen.

Zusätzlich wird noch ein Gebetsforum angeboten, das in Form eines Gästebuches persönliche Bitten und Anliegen aufnimmt. Die Einträge aus dem Internet werden ebenfalls ausgedruckt und an eine Pinnwand gehängt, die im Fernsehen zu sehen sein wird.

Die Menschen in der Kirche und zu Hause erfahren damit eine direkte Verbindung und feiern so diesen Gottesdienst tatsächlich gemeinsam, erklärt der Leiter der EKD-Internetarbeit, Tom O. Brok. „Zum ersten Mal ergänzen wir das Angebot des Fernsehgottesdienstes mit den interaktiven Möglichkeiten des Internet – so können Menschen aus aller Welt in diesem Gottesdienst selbst zu Wort kommen.“


Hannover, 13. Juli 2006
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi