Gratulation zum 85. Geburtstag von Kurt Marti

Wolfgang Huber würdigt Verbindung von Theologie und Poesie

Neue Zugänge zu biblischen Texten ermögliche der Schweizer Lyriker und Theologe Kurt Marti, schreibt der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in seiner Gratulation zum 85. Geburtstag Martis am Dienstag, 31. Januar. Seine Texte seien geprägt „durch die Neugierde auf das, was Gott in Zukunft mit uns vorhat,  aber schon heute unter uns aufscheinen lässt.“

Die Jury des Karl-Barth-Preises habe Martis gelungene Verbindung von Theologie und Poesie durch die Auszeichnung seines Lebenswerkes im Jahr 2002 gewürdigt. Was sein dichterisches und schriftstellerisches Schaffen auszeichne, so Huber, „ist seine die Weltleidenschaft Gottes bezeugende frische Sprache.“ Marti gelinge die pointensichere zeitgemäße Übertragung biblischer Texte. Der Ratsvorsitzende hob auch die „zahlreichen geistvollen Aphorismen zu Inhalten des christlichen Glaubens“ hervor.
 
Als Marti im vergangenen Jahr den „Predigtpreis“ des Verlags für die Deutsche Wirtschaft in Bonn erhielt, habe die Jury seine sprachschöpferische Kraft hervor gehoben, die seine zahlreichen Predigten, Gedichte und Aphorismen charakterisierten. Vor allem sei der Predigtpreis aber auch eine Würdigung seines Humors und seiner Fähigkeit, auch dem Glauben fern stehende Menschen anzusprechen. „Mit Ihren Texten haben Sie vielen, die mit der Deutung biblischer Texte beauftragt sind, neue sprachliche Zugänge geschaffen.“

Hannover, 27. Januar 2006

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

Hinweis:

Der Karl-Barth-Preis wurde anlässlich des 100. Geburtstages des gleichnamigen Theologen von der damaligen Evangelischen Kirche der Union (EKU), der heutigen Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK), im Jahr 1986 ins Leben gerufen. Er ist mit 10.000 € dotiert. Der Preis zeichnet in der Regel alle zwei Jahre ein herausragendes theologisch-wissenschaftliches Werk aus dem deutschen Sprachraum und der Ökumene aus, dabei kann es sich auch um die Würdigung eines Gesamtwerkes handeln. Zu den bisherigen Preisträgern zählten unter anderem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Karl Kardinal Lehmann, der Theologe Eberhard Jüngel, der Verfassungsrichter Helmut Simon.