Kinder dürfen kein Armutsrisiko sein

Kock: Familie ist ein Zukunftsmodell

Als "unerträglichen Missstand" bezeichnet der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Kock, dass einkommensschwachen Familien in Deutschland zur Versorgung ihrer Kinder oft nichts anderes übrig bleibt, als Sozialhilfe zu beantragen. In einem Gastkommentar, der am Samstag, den 16. August 2003 in der Mainzer Allgemeinen Zeitung erscheint, fordert Kock bessere Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Umfragen würden bestätigen, dass sich 80 bis 90 Prozent der jungen Menschen eine dauerhafte Partnerschaft und eigene Kinder wünschen. "Keine andere soziale Institution hat in den letzten zwanzig Jahren einen so hohen Zustimmungszuwachs erhalten wie die Familie", so der Ratsvorsitzende. Dass Deutschland dennoch zu den Ländern mit der niedrigsten Geburtenrate zählt, widerspräche auch der christlichen Ermutigung, Ehe und Familie als gute Schöpfungsgaben und Kinder als kostbare Geschenke Gottes zu verstehen.

Die EKD habe in der Vergangenheit bereits Bereiche aufgezeigt, in denen Handlungbedarf bestehe. Dazu zählten vor allem bessere Betreuungsangebote für Kinder, materielle Absicherung von Familien gegen Armut sowie Berücksichtigung von Kindererziehungszeiten in der Alterssicherung.

Hannover, 15. August 2003

Pressestelle der EKD
Silke Fauzi

EKD-Text "Was Familien brauchen. Eine familienpolitische Stellungnahme des Rates der EKD"