Profilierter Protestantismus in der Öffentlichkeit

Vietinghoff lobt Akademiearbeit in Berlin

Protestantische Inhalte pointiert in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen: dass das auch in Zeiten knapper Kassen möglich ist, beweist die Evangelische Akademie zu Berlin. Bei der Einbringung des Haushaltsplanes für das Jahr 2003 auf der Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) würdigte EKD-Ratsmitglied Eckart von Vietinghoff die gelungene Positionierung der Akademiearbeit im anspruchsvollen Rahmen des Berliner Kulturlebens.

"Die Arbeit der Akademie hat im harten Wettbewerb mit den wirklich zahlreichen Angeboten in Berlin eine bemerkenswerte Position erreicht", sagte Vietinghoff am Dienstag in Timmendorfer Strand. Das außerordentliche Engagement des Akademiepräsidenten und seiner Mitarbeiter trügen zu einer "qualitätvollen Präsenz des diskursfähigen Protestantismus" bei.

Als weitere Beispiele für ein gesteigertes EKD-Engagement nannte Vietinghoff das Evangelische Studienwerk Villigst, das vom kommenden Jahr an direkt von der EKD bezuschusst wird. Auch die Stärkung von Publizistik und Öffentlichkeitsarbeit der Kirche sei in den Gremien unbestritten gewesen. "In der heutigen Mediengesellschaft muss die Kirche alle Wege für die Präsenz ihrer Botschaft nutzen", so Vietinghoff.

Um innovative und zukunftsfähige Medienprojekte zu fördern, wurde der Medienfond gegründet. "Aus diesen Geldern haben wir zum Beispiel ein Zuschauertelefon für die ZDF-Gottesdienst eingerichtet", erklärt der EKD-Referatsleiter für Medien und Publizistik, Robert Mehlhose. "Wenn jemand den Gottesdienst gesehen hat und danach mit jemandem reden will, kann er dort anrufen."

Die Evangelische Akademie zu Berlin wurde von der EKD und der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg mit je 5 Millionen Euro Stiftungskapital ausgestattet und erhält zur Zeit einen laufenden Zuschuss von rund 310.000 Euro. Das Studienwerk Villigst wird mit 450.000 Euro gefördert, der Medienfond wird von der EKD mit 93.533 Euro ausgestattet.

Timmendorfer Strand, 5. November 2002
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi