Schneider gratuliert Kirsten Fehrs zur Bischöfinnenwahl

EKD-Ratsvorsitzender: „Amtsübernahme in bewegten Zeiten“

Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat Hauptpastorin Kirsten Fehrs herzlich zu ihrer heutigen Wahl zur nordelbischen Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck gratuliert und hieß sie herzlich im Kreise der Leitenden Geistlichen der EKD willkommen.

Fehrs, so der Ratsvorsitzende in seinem Glückwunschschreiben, übernehme ihr neues Amt „in bewegten Zeiten“, denn im kommenden Jahr 2012 werde zusammen mit der Mecklenburgischen und der Pommerschen Kirche die gemeinsame Evangelische Nordkirche „aus der Taufe gehoben“. Dieser Zusammenschluss sei „außerordentlich wichtig“ auch für die EKD, denn er beweise, so Schneider weiter, dass „wir unsere Strukturen in evangelischer Freiheit danach ausrichten, was dem kirchlichen Auftrag dient“. Bei dem Prozess des Zusammenwachsens, in dem die beteiligten Landeskirchen schon einen „beeindruckenden Weg“ zurückgelegt haben, wünschte Schneider der Gewählten „viel Kraft und gutes Gelingen“.

In seinem Brief erwähnte der Ratsvorsitzende auch das Reformationsjubiläum im Jahre 2017. Dieses stelle die EKD und die Gemeinschaft der Gliedkirchen vor große Aufgaben und Herausforderungen. Schneider erhofft sich bei der Vorbereitung dieses „national wie international wichtigen Ereignisses“ mit der zukünftigen Nordkirche eine „gute Zusammenarbeit“ und „wertvolle Impulse“.

Mit dem Hinweis auf die Herrnhuter Losung des heutigen Tages aus dem Buch des Propheten Hesekiel Kapitel 21, Vers 12 („Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen“) gab Schneider seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Neugewählte „nicht völlig in dem überaus fordernden Alltag des Amtes einer Bischöfin“ aufgehen möge, sondern sich Freiräume erhalten möge. „Meine Erfahrung lehrt mich: Nur wenn wir uns die produktive, kreative und dadurch lebendige Ruhe ermöglichen, können wir in einem geistlichen Amt der hohen Verantwortung gerecht werden und die Kraft aufbringen, die diese Aufgabe uns abfordert“, so der Ratsvorsitzende abschießend. Deshalb wünsche er der Gewählten, dass für sie „neben aller Schaffensfreude und Tatkraft“ auch immer wieder „Ruhe“ vorhanden sei, „um aus den Quellen zu schöpfen, von denen wir leben.“

Hannover / Hamburg, 17. Juni 2011

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick