„Sie sind hier, um das Gras wachsen zu hören“

Einführung der neuen Leiterin des EKD-Büros in Brüssel

Die Aufgabe der neuen Leiterin des Brüsseler Büros der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Katrin Hatzinger, ist es, „das ‚Gras wachsen zu hören’, damit unsere Kirche rechtzeitig zu den großen Zukunftsfragen Europas Stellung nehmen kann“. Das sagte der Bevollmächtigte des Rates der EKD bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Prälat Stephan Reimers, bei der feierlichen Einführung Hatzingers am heutigen Montag in Brüssel. In seiner Ansprache würdigte Reimers auch das bisherige Engagement der Juristin, die bislang als Referentin und stellvertretende Leiterin des Büros tätig war. Zu Andacht und Empfang im Haus der EKD waren zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und EU-Institutionen gekommen.

„Deutlich und kenntnisreich“ habe Katrin Hatzinger sich beispielsweise für humane Konzepte in der europäischen Flüchtlings- und Migrationspolitik und für Fragen der Bioethik engagiert. In ihrer Berufung drücke sich „Anerkennung für die geleistete Arbeit ebenso aus wie das Zutrauen, nun für eine größere Themenvielfalt Verantwortung zu übernehmen“, unterstrich der Bevollmächtigte. Großen Dank sprach der Prälat auch Sabine von Zanthier aus, die die Brüsseler Außenstelle zuvor geführt hatte. Sie habe wichtige europäische Weichenstellungen „mit großem Einsatz und Geistesgegenwart“ begleitet. Die Arbeit an der Grundrechtecharta und einer neuen europäischen Verfassung, die schließlich zu einem Reformvertrag wurden, falle in den mehr als siebenjährigen Zeitraum ihres Wirkens. Seit April ist Sabine von Zanthier für die Vertretung des Landes Niedersachsen bei der EU tätig.

Katrin Hatzinger, die bislang als juristische Referentin und stellvertretende Leiterin in der Dienststelle des Bevollmächtigten in Brüssel tätig war, ist 1975 in Siegburg geboren. Sie studierte in Bielefeld und war während ihrer Hochschul- und Referendariatszeit als freie Hörfunkjournalistin tätig. Nach dem Referendariat war sie zunächst Leiterin eines Projekts beim Arbeitsamt Duisburg, bevor sie zur Dienststelle des Bevollmächtigten des Rates der EKD in Brüssel kam.

 

Berlin, 09. Juni 2008
Pressestelle der EKD
Karoline Lehmann