Trauer um früheren estnischen Erzbischof

Wolfgang Huber schreibt zum Tod von Jaan Kiivit

Trauer und das Mitgefühl über den Tod des früheren lutherischen Erzbischofs von Estland, Jaan Kiivit, äußert der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in einem Schreiben an den amtierenden Erzbischof, Andres Pöder: „Wir gedenken seiner in Dankbarkeit und bekunden Ihrer Kirche unsere herzliche Anteilnahme“.

Jaan Kiivit wurde 1940 geboren und 1966 zum Pfarrer der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche ordiniert. 30 Jahre war er Pfarrer der Heilig-Geist-Gemeinde in Tallinn. Dabei hätten der Dienst der Verkündigung und die pastorale Tätigkeit seine Person und sein Denken geprägt, schreibt der Ratsvorsitzende. Als Dozent für Praktische Theologie am Theologischen Institut in Tallinn von 1978 bis 1994 habe er diese Überzeugung an die künftige Generation der Theologinnen und Theologen weitergegeben.

1994 wurde er zum Erzbischof der Estnischen Evangelisch-lutherischen Kirche gewählt. In diesem Amt habe er sich stark für die ökumenischen Verbindungen seiner Kirche eingesetzt und in vielfältiger Weise in der Ökumene engagiert mitgearbeitet, erinnert Wolfgang Huber. Angesichts der gesellschaftlichen Wandlungen in Europa sei es ihm ein wichtiges Anliegen, dass die europäischen Kirchen sich positiv auf diese Veränderungen einstellen und Offenheit und Dialogbereitschaft mit der Gesellschaft praktizieren.

Hannover, 01. September 2005

Pressestelle der EKD
Christof Vetter