In Freiheit sich einmischen

Dritte Ökumenische Ehrenamtstagung in Köln

Die Förderung des bürgerschaftlichen Engagements jedes Einzelnen, gerade auch durch verbesserte Möglichkeiten der Teilhabe, und die Stärkung der das Ehrenamt tragenden Initiativen steht im Mittelpunkt der "Dritten Ökumenischen Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft", die am Freitag und Samstag, dem 20./21. September 2013 in Köln stattfindet.

Die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, rief in ihrer Begrüßung die Politik in Bund und Ländern dazu auf, auf dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem Unterausschuss "Bürgerschaftliches Engagement" im Bundestag, durch die Aufwertung oder Schaffung von parlamentarischen Ausschüssen die politische Bedeutung des bürgerschaftlichen Engagements zu würdigen und zu stärken.

Auf das neue Selbstbewusstsein im Ehrenamt verwies der Vizepräses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Oberkirchenrat Klaus Eberl: "Wer ehrenamtlich tätig ist, erwartet daraus einen Mehrwert, nicht finanziell, recht wohl aber für seine Qualifikationen und Würdigung. Keinesfalls will er Ersatz für ein nicht mehr finanzierbares Hauptamt sein." Ausdrücklich hob er hervor, dass gerade die Kirchen aus dem Ehrenamt leben. Das Ehrenamt sei aber auch Bedingung für eine lebendige Demokratie. Kirche und Staat müssten das Ehrenamt als Grundpfeiler ihrer Existenz fördern.
 
„Wir brauchen eine aktive und gestaltende Zivilgesellschaft. Deshalb müssen wir ehrenamtliches Engagement weiter fördern“, so Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend anlässlich der Eröffnung der Dritten Ökumenischen Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft. Ziel müsse eine Politik der Ermöglichung sein. Dies bestätige auch der Engagementbericht , den die Bundesregierung erstmalig in dieser Legislaturperiode vorgelegt hat. Das Bundesfamilienministerium leiste dazu mit seiner Engagementpolitik einen zentralen Beitrag.

Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW, betonte die Bedeutung lokaler und kommunaler Netzwerke. Das Programm des Landes NRW zur Förderung ehrenamtsfreundlicher Kommunen zeige, wie Kommune und Zivilgesellschaft erfolgreich zusammenarbeiten könnten.

Im Maternushaus in Köln treffen sich zwei Tage lang rund 350 in der Ehrenamtsarbeit aktive Christinnen und Christen zu Gespräch und Diskussion und zum Austausch mit Wissenschaft und Politik über ehrenamtliches Engagement angesichts sozialstaatlicher, biographischer und kirchlicher Veränderungen.

Die Tagung zum ehrenamtlichen Engagement wird zum dritten Mal gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Kooperation mit kirchlichen Verbänden durchgeführt. In diesem Jahr steht sie unter dem Titel: Gefordert und gefördert: Wie selbstbestimmt ist ehrenamtliches Engagement?

Hannover, 21. September 2013

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick