18. EKD-Konsultation „Kirche in der Großstadt“ in Zürich

Kirchen als Zufluchtsort

Bis zum 16. September 2015 treffen sich die Stadtdekane und Stadtdekaninnen aus den Großstädten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz in Zürich zu einem gemeinsamen Austausch unter der Leitfrage „Welchen Raum braucht Kirche in der Stadt?“ In Vorträgen und Exkursionen wird sich die Konsultation dabei der Diskussion stellen, wie Kirchen theologisch, liturgisch und sozial-diakonisch in die Stadt hinein wirken. „Was bietet Kirche der Stadt und was erhofft sich eine Stadtgesellschaft von Kirche?“ lautet dabei die wesentliche Frage. Durch den exemplarischen Besuch interessanter Kirchenräume und ihrer Angebote (u.a. Migrationskirche, Gemeinwesen-Aktionen, sozial-diakonische Projekte, Musikkirche, Stadtkloster) sollen Anregungen entstehen, wie ein „geistlicher Atemzug“ in der Stadt erfahrbar wird und Kirchen zu Zufluchtsorten werden. In seinem Vortrag zum Abschluss der Tagung bündelt Prof. Dr. Ralph Kunz, Professor der Praktischen Theologie an der Universität Zürich, die gegenwärtigen Herausforderungen von Kirche in Stadtgesellschaften in seinem Vortrag zur „Liturgie der Stadt.“ „Die Kirche hat den Auftrag, Räume für Gegenwartserfahrungen zu eröffnen. Sie schafft eine eigene Zeit. Wenn Sie sich nur noch mit Zeitgemäßheit abmüht und um sie bemüht, läuft sie einer anderen Zeit hinterher- und verliert die eigene“, resümiert Kunz.

Die Tagung knüpft damit auch u.a. an die Vielfalt der Fragen während des Zukunftsforums Mittlere Ebene der EKD 2014 im Ruhrgebiet an und zieht zugleich einen theologischen Bogen hin zum Reformationsjubiläum 2017.

Hannover, 14. September 2015

Pressestelle der EKD