EKD-Synode lehnt Angriff auf Irak ab

07. November 2002

Die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich auf ihrer Tagung in Timmendorfer Strand am Donnerstag deutlich gegen einen Militärschlag gegen den Irak ausgesprochen. Ein solcher Angriff mit dem Ziel "Saddam Hussein mit kriegerischen Mitteln aus dem Amt zu drängen", sei abzulehnen, heißt es in dem Beschluss, der mit einer Gegenstimme und drei Enthaltungen angenommen wurde.

Die Synode stellte sich damit hinter die Erklärung des EKD-Rates vom September, der sich in gleicher Weise gegen einen Angriff auf den Irak geäußert hatte. Die Vorsitzende des Ausschusses Kirche, Gesellschaft und Staat, Pröbstin Helga Trösken betonte in der Aussprache, "dass die Anwendung militärischer Gewalt nur nach den Regeln des Völkerrechtes erfolgen" dürfe. Ein Angriffskrieg sei weder vom Völkerrecht noch vom deutschen Verfassungs- und Staatsrecht gedeckt.

Die Synodalen stellten sich mit ihrer Erklärung an die Seite der US-amerikanischen Kirchen, die ihre Regierung nachdrücklich aufgefordert haben, von den Kriegsplänen gegen den Irak Abstand zu nehmen.

Timmendorfer Strand, 7. November 2002
Pressestelle der EKD
Silke Fauzi