Gemeinsam in ökumenischer Verantwortung

Catholica-Beauftragter der VELKD legt der 12. Generalsynode seinen Bericht vor - Erstmals ergänzt um einen Bericht von der Catholica-Arbeit in der EKD

Der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg), hat in seinem Bericht unter dem Titel „Sich selbst ständig durch die Begegnung mit dem anderen und durch das gegenseitige Zeugnis des Glaubens verändern lassen“ die Fortschritte in den ökumenischen Beziehungen zwischen lutherischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche gewürdigt.

Die Reformationsdekade habe das Miteinander beider Konfessionen nachhaltig verändert und auf einen „Lernweg“ hin zu einem ökumenischen Reformationsgedenken geführt. „Beide Seiten haben sich verändern lassen, sodass das ökumenisch begangene Reformationsjahr nun auch zu einem Christuszeugnis aneinander und in der Öffentlichkeit unserer Gesellschaft werden kann“, so Manzke. Die Feierlichkeiten am 31. Oktober in Lund von Lutherischem Weltbund und römisch-katholischer Kirche waren dafür ein eindrucksvolles Beispiel.

Angesichts der Zunahme von weltweiter ökumenischer Vernetzung und Kooperation plädierte der Catholica-Beauftragte für eine „Ökumene der Sendung“. Diese internationale Perspektive mache es möglich zu verstehen, warum für Christinnen und Christen „einer anderen Konfession bestimmte Elemente ihres Glaubenslebens besonders wichtig und schützenswert sind“. Insbesondere das gemeinsame Dokument „Declaration in the Way. Church, Ministry, and Eucharist (Erklärung auf dem Weg: Kirche, Amt und Eucharistie)“ der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika (ELCA) und der dortigen römisch-katholischen Bischofskonferenz sei ein eindrucksvolles und ökumenisch wegweisendes Glaubenszeugnis in zentralen theologischen Fragen.

Kirchenpräsident Christian Schad schloss sich Manzke in seiner Einschätzung der ökumenischen Bedeutung des Reformationsjubiläums 2017 an: Es „kann wesentlicher Motor sein für eine neu aufbrechende Ökumene“. Mit seinem Bezug auf das ökumenische Wort der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) „Versöhnt miteinander“ sowie auf die Konsultation zum Thema „Kirchengemeinschaft“ der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) betonte Schad die gesamtevangelische und europäische Perspektive.

Die 3. Tagung der 12. Generalsynode findet vom 3. bis 5. November 2016 in Magdeburg statt.

Weitere Informationen zur Generalsynode der VELKD finden Sie unter http://www.velkd.de/velkd/12-generalsynode.php

Magdeburg, 5. November 2016

Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD