„Mehr Neubauten als Abrisse“

Neue Gebäudestatistik für die evangelische Kirche mit positiver Bilanz

Die Evangelische Kirche in Deutschland stellt in der 6. Auflage ihrer Broschüre „ Zahlen und Fakten zum kirchlichen Leben“ unter anderem die Ergebnisse der Gebäudestatistik 2006 vor. Zum Stichtag 1. Januar 2006 wurden damit alle Kirchen, Kapellen und Gemeindezentren im Eigentum der evangelischen Kirche sowie andere Predigtstätten, in denen evangelisch-landeskirchliche Gemeinden regelmäßig ihren Gottesdienst feiern, statistisch erfasst.

Zuletzt wurde eine solche Erhebung zum 31.12.1994 durchgeführt. Erstmals wurden 2006 auch alle evangelischen Kirchen und Kapellen gezählt, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu gottesdienstlichen Zwecken genutzt wurden, oder die an Dritte für deren Zwecke vermietet oder verkauft bzw. die abgerissen waren. Stichtag für die Nutzungsänderung war der 1. Januar 1990.

Insgesamt wurden 20.857 Kirchen und Kapellen sowie 3641 Gemeindezentren ermittelt, von denen 16.276 Kirchen und  351 Gemeindezentren unter Denkmalschutz stehen. Überproportional viele Kirchen und Kapellen gibt es in den östlichen Gliedkirchen. Diese stehen zu 94 Prozent unter Denkmalschutz. Die Zahl der seit 1991 erfolgten Nutzungsänderungen ist angesichts der Gesamtzahlen mit 41 umgewidmeten, 26 vermieteten, 97 verkauften und 46 abgerissenen Kirchen relativ gering. Daneben gibt es, insbesondere in den östlichen Gliedkirchen, 130 Kirchen, die nicht mehr genutzt werden, darunter 79 aufgrund von Baufälligkeit. Im selben Zeitraum wurden 75 Kirchen und 296 Gemeindezentren mit integriertem Gottesdienstraum neu gebaut, so dass 340 aufgegebenen Kirchen 371 neue Gottesdienststätten gegenüber stehen.

Für regelmäßige evangelisch-landeskirchliche Gottesdienste werden 21.361 Kirchen und Kapellen genutzt, von denen 701 nicht im Eigentum der evangelischen Kirche stehen, sondern den Kommunen oder der katholischen Kirche gehören.

Ausführlichere Daten können beim Kirchenamt der EKD, Referat Statistik, Tel. 0511/2796- 359, E-Mail: statistik@ekd.de, nachgefragt werden.

Hannover, 09. Juli 2009

Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick