LWB hat hohe Bedeutung für Deutschland

Grußwort des DNK-Vorsitzenden Landesbischof Friedrich vor der Vollversammlung des LWB

Für die Kirchen in Deutschland hat der Lutherische Weltbund (LWB) seit seiner Gründung „hohe Bedeutung“. Durch ihn hätten die Menschen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht nur materielle, sondern auch geistliche Unterstützung erfahren, sagte der Vorsitzende des Deutschen Nationalkomitees des LWB, Landesbischof Dr. Johannes Friedrich (München), vor der Elften Vollversammlung des LWB. „Bis heute sind wir dankbar, dass wir durch den LWB in einer weltumspannenden Gemeinschaft lutherischer Kirchen stehen dürfen, was unsere theologische und speziell ökumenische Arbeit bereichert.“

Friedrich, der auch Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) ist, wies darauf hin, dass die Vollversammlung „auch ein wichtiger Schritt“ bei den Vorbereitungen auf das 500-jährige Gedenken der Reformation im Jahr 2017 sei. Gemeinsam mit dem LWB habe man das LWB-Zentrum Wittenberg gegründet, das regelmäßig Seminare zur Theologie Martin Luthers durchführe, zu denen Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus allen Regionen des LWB eingeladen würden. Darüber hinaus sei der Luthergarten entwickelt worden – ein Park, in dem Kirchen aus aller Welt einen Baum am Ort der Reformation 1517 pflanzen könnten.

Dabei würden die Kirchen gebeten, auch im Zentrum ihrer Kirche einen Baum zu pflanzen, um die weltweite Verbreitung und die ökumenische Gemeinschaft der Kirchen zu dokumentieren. „Als Deutsches Nationalkomitee haben wir uns fest vorgenommen, das Jahr 2017 mit weltweiter und ökumenischer Ausrichtung zu begehen“, erklärte der DNK-Vorsitzende. „Wir wollen es als ein Ereignis feiern, das ja weit über Deutschland und weit über das Luthertum hinaus wichtig ist. Denn alle Kirchen haben sich seit der und durch die Reformation verändert. Und so können wir nicht 1517 einfach uns‘ feiern. Wir wollen feiern, dass Gott uns und seine Kirche liebt und uns immer wieder den Mut zur Veränderung schenkt.“

Hannover, 23. Juli 2010

Udo Hahn
Pressesprecher des DNK/LWB