Wir engagieren uns! Soweit – wie weiter?

Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft

Die strategische Weiterentwicklung ehrenamtlichen Engagements in kirchlichen Organisationen und die Förderung engagementpolitischer Handlungsperspektiven standen im Mittelpunkt der Diskussionen bei der „Ökumenischen Tagung zum ehrenamtlichen Engagement in Kirche und Gesellschaft“, die am Freitag, den 25. September 2015, in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin stattfand.

In ihrer Begrüßung hob Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements in den Kirchen hervor: „Es ist die Erfahrung des Sommers: Ehrenamtliche sind da, wo staatliche Strukturen überfordert sind. Sie sind da und handeln: flexibel, innovativ, kreativ und kompetent. Sie zeigen uns, was Ehrenamtlichen alles möglich ist, weil sie die Qualifikation dazu aus ihrem Beruf, ihrer Lebenserfahrung und ihrer Persönlichkeit mitbringen.“

Der Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, betonte, dass sich in der gegenwärtigen Situation entscheidende engagementpolitische Fragen mit neuer Dringlichkeit stellen. „Die Versorgung und Integration der vielen Flüchtlinge kann nur in einem guten Zusammenspiel von Sozialstaat, Zivilgesellschaft und Wirtschaft gelingen“, so Stefan Vesper. „Viele Menschen sind ja bereit und hoch motiviert im Engagement für Flüchtlinge in ihrer Stadt.“ Gezielte, am Bedarf orientierte Vernetzung vor Ort, gerade auch der Kirchengemeinden, sei für erfolgreiches Engagement unentbehrlich.

In der Friedrichstadtkirche in Berlin trafen sich rund 150 in der Ehrenamtsarbeit engagierte Christinnen und Christen zum Austausch mit Wissenschaft und Politik, um unter dem Titel „Wir engagieren uns! Soweit – wie weiter?“ Handlungsperspektiven ehrenamtlichen Engagements in Kirche und Gesellschaft zu entwickeln.

Die Ökumenische Tagung zum ehrenamtlichen Engagement wird gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) in Abstimmung mit der Deutschen Bischofskonferenz durchgeführt, in Kooperation mit dem Deutschen Caritasverband, der Diakonie Deutschland – Evangelischer Bundesverband, der Arbeitsgemeinschaft der katholischen Organisationen Deutschlands (AGKOD) sowie der Konferenz kirchlicher Werke und Verbände in der EKD (KKWV).

Hannover, 25. September 2015

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt