Neue Auslandsgemeinde der EKD in Lettland

Koppe spricht von "historischem Tag"

Lettland ist in das Netz der Auslandsgemeinden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) aufgenommen. Am vergangenen Sonntag, 21. September, ist Pfarrer Martin Grahl in sein Amt als Pastor der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland mit Sitz in Riga eingeführt worden. Die Einführung wurde vom Auslandsbischof der EKD, Rolf Koppe, in der Johanneskirche in Riga vorgenommen.

"Dies ist ein historischer Tag, nicht nur für die Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland, sondern für das ganze Land," sagte Koppe mit Blick auf die Amtseinführung von Pfarrer Grahl sowie das EU-Referendum Lettlands. 69 Prozent der Wahlberechtigten hatten sich darin am Vortag für die Mitgliedschaft des Landes in der Europäischen Union ausgesprochen. Da Lettland ab 2004 EU-Mitglied sein werde, sei es umso wichtiger, dorthin Entsendungen in den Auslandsdienst vorzunehmen.

Pfarrer Martin Grahl ist 1958 geboren, verheiratet und Vater von vier Kindern. Seit 1997 war er in Schwerin als Pfarrer tätig. Vor ihm waren mit dem Pfarrerehepaar Julius und Pfarrer Matthias Burghardt bereits Theologinnen und Theologen aus Deutschland mit einem Dienst in Riga beauftragt, um den Aufbau der Gemeinde zu begleiten. An der Einführung von Pfarrer Grahl nahmen unter anderem Erzbischof Georg Kretschmar, St. Petersburg, Evangelisch-Lutherische Kirche in Russland, der Ukraine, Kasachstan und Mittelasien (ELKRAS); Oberkirchenrat Volker Thiedemann, Kiel, Nordelbische Evangelisch-Lutherische Kirche; Pastor Godzins, Riga, Lettische Lutherische Kirche; Synodenpräses Imants Feist, Riga, Deutsche Evangelisch-Lutherische Kirche in Lettland sowie Mitglieder der Gemeinde teil.

Zur Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in Lettland gehören evangelische Christen russlanddeutscher sowie baltendeutscher Herkunft und seit der politischen Wende 1989 auch zunehmend Menschen, die aus Deutschland kommen.

Hannover, 22. September 2003
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann

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