"Berliner Bibelwochen sind an der Evangelischen Akademie zu Berlin gut angekommen"

1200. Begegnungstagung der Union Evangelischer Kirchen in der EKD

Am heutigen Freitag geht die 1200. Berliner Bibelwoche (BBW) zu Ende. Fünf Tage lang haben sich die Teilnehmerinnen der Tagung mit der „Bibel zwischen Wahrheit und Deutung“ beschäftigt, die Entstehung der Heiligen Schrift behandelt, über Gewalt und Antijudaismus in biblischen Texten gesprochen und eine Einführung in die vergangenen Herbst erschienene „Bibel in gerechter Sprache“ erhalten. Veranstalter dieser Bibelwoche für Frauen waren die Union der Evangelischen Kirchen in der EKD (UEK) und die Evangelische Frauenhilfe in Deutschland. Seit Beginn des Jahres finden die BBW unter dem Dach der Evangelischen Akademie zu Berlin (EAzB) statt. „Der Erfolg dieser und aller BBW, die in 2007 bisher stattgefunden haben, zeigt: Die Berliner Bibelwochen sind an der Evangelischen Akademie zu Berlin gut angekommen“, betont Akademiedirektor Rüdiger Sachau.

„In unserer 1200. Tagung nehmen wir die sehr kontrovers diskutierte ‚Bibel in gerechter Sprache’ zum Anlass, die Frage von Übersetzung allgemein zu diskutieren. Welche ‚Wahrheiten’ der Bibel erreichen die Leser trotz oder wegen der Übersetzung? Was geht verloren?“, beschreibt Tamara Hahn, die Studienleiterin der Berliner Bibelwochen, den inhaltlichen Schwerpunkt der Frauen-Tagung. Wie bei jeder Bibelwoche gibt es erst ein Impulsreferat, danach sollen die Teilnehmerinnen selbst mit Texten arbeiten. „Weil jede ihre Lieblingsbibel mitgebracht hat, haben wir unterschiedliche Übersetzungen zur Hand, die wir vergleichen können“, sagt die Studienleiterin.

Seit 1953 organisiert die UEK die Begegnungstagungen für Gemeindeglieder, Mitarbeiter der Landeskirchen und – seit 1990 – kirchlich Interessierte aus ganz Europa. Ziel der BBW ist es, Gemeindeglieder über die Grenzen der Landeskirchen in einen geistlichen Austausch zu bringen, Kontakte zwischen Gemeinden in Ost- und Westdeutschland sowie einen europäischen Horizont zu pflegen. „Theologische Kenntnisse werden vermittelt und vertieft, Denkanstöße zu aktuellen Themen gegeben“, sagt Tamara Hahn. 20 Tagungen sind für 2007 insgesamt geplant; bis zum Jahresende werden etwa 480 Personen an einer BBW teilgenommen haben. Die Bandbreite des Angebots ist groß: Thematisiert werden beispielsweise „Licht und Schatten der Meditation“ oder „Leben mit Behinderung“; in diesem Jahr wird es auch ein Jugendseminar und eine „European Bible Week“ geben.

Die Berliner Bibelwochen wurden im Zuge der Strukturreform innerhalb der EKD, nachdem die UEK-Kirchenkanzlei in Berlin aufgelöst und die Amtsstelle der UEK im Kirchenamt der EKD in Hannover gegründet wurde, in die Verantwortung der EAzB überführt. Da die Zielgruppe der BBW die Gemeinden sind, habe man auf diese Weise eine „Basisakademie“ erhalten, so das positive Fazit von EAzB-Direktor Sachau. Mit ihrer Tagungsarbeit trage die UEK professionell zur Bildung der Gemeinden und zum Kontakt über die Landeskirchen bei. „Die Bibelwochen sind bewährt und bewähren sich, indem sie sich weiter entwickeln.“ Dazu gehöre auch das „vorsichtige Herantasten an neue Formate: Die erste Konsequenz ist die Entwicklung einer ‚Themenbibelwoche’ für 2008, die mit dem thematischen Schwerpunkt der EAzB für dieses Jahr, ‚Religion und der Zusammenhalt in der Gesellschaft’ übereinstimmt.“


Berlin, 21. September 2007
Pressestelle der UEK
Karoline Lehmann

Hinweis:
Die Pressestelle der UEK ist innerhalb der Pressestelle im Kirchenamt der EKD angesiedelt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an die oben angegebenen Kontaktdaten an die Pressestelle der EKD.